Temperaturen von weit mehr als 30 Grad sorgen zwar für viel Schweiß. Die Menschen lassen sich aber nicht die Laune verderben.

Die Thermometer in Stormarn zeigten am Wochenende weit mehr als 30 Grad an. Wer sich im Freibad oder im Badesee abkühlen wollte, musste lange an der Kasse warten. Wer noch Grillsachen einkaufen wollte, hatte fast freie Bahn in den Supermärkten. Egal, was die Stormarner auch taten – sie schwitzen wohl fast alle. Sie verbrachten das bisher heißeste Wochenende des Jahres auf unterschiedlichste Art und Weise.

Noch vor der großen Mittagshitze pflückte Gerade Grunert, 84, mit ihren Nachbarzwillingen Ardita und Miranda Demaj, 15, frische Erdbeeren auf dem Feld in Lottbek. Grunert freute sich über die fünf vollen Körbe: „Heute Nachmittag gibt es kalte Milch mit Erdbeeren zur Abkühlung.“

Das Wetter machte nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen. So auch Pferd Botschi vom Reiterhof Bredenbeker Teich. Es kam am Wochenende nicht auf die Weide, sondern verbrachte seine Zeit in der kühlen Box im Stall. Ausritte gab es nur in den frühen Morgenstunden. Für die Pferde sei es zu anstrengend. Außerdem kämen dann die Bremsen, sagte Hofbesitzer Ralph Behrendt. Botschi wurde an diesem Wochenende mehrmals mit einem Wasserschlauch abgespritzt. „Das ist eine Erfrischung für uns beide“, sagte Behrendt lachend.

In Bargteheide wurde das neue Nichtschwimmerbecken eröffnet. Die beiden Freundinnen Melissa Manke und Charlotte Holm, 7, drehten auf ihrem Schwimm-Delfin große Runden durch das Becken. Sie sagten: „Zwischendurch lassen wir uns ins Wasser plumpsen. Dann sind wir wieder nass.“

Leona Sebic,1, genieißt ihre Melone im Bargteheider Freibad
Leona Sebic,1, genieißt ihre Melone im Bargteheider Freibad © HA | Isabella Sauer

Eine große Wassermelone verdrückte die einjährige Leona mit ihrer Mutter Stephanie Sebic aus Bargfeld-Stegen neben dem Kinderbecken. Sie hatten es sich auf einem Handtuch gemütlich gemacht. „Wir haben uns gut auf den heißen Nachmittag vorbereitet, Obst sowie kalte Getränke eingepackt.“

Großen Andrang gab es am Großensee nicht nur am Eis-Kiosk, sondern auch auf dem Beachvolleyball-Feld. Einer der Sportler war Andre Weiskeller: „Bei heißen Temperaturen spiele ich gerne Volleyball. Danach spring ich in den See und erfrische mich.“ Aus Hamburg reisten Toni Hogh-Lehner, 30, und Steven Figurla, 25, an den größten See Stormarns. „Wir wollen lieber an einen See anstatt in das Freibad. Und Stormarn hat so viele schöne Badeseen.“ Vor zwei Jahren hätten sie den Großensee durch Zufall entdeckt und mit dem Auto angehalten. Auch sie hatten eine Kühltasche mit kaltem Wasser und Saft als Handgepäck dabei.

Ganz anders kühlte sich Michael Strunk, 55, aus Trittau ab. Er fuhr mit seinem roten Trike durch Stormarn. Strunk sagt: „Ich mache oft bei heißen Temperaturen eine kleine Spritzfahrt mit meinem Trike. Ich liebe diesen Fahrtwind. Einfach klasse.“