Ahrensburg. 720.000 Euro soll laut Verwaltung die Sanierung des maroden Bauwerks kosten. Den Politikern der Stadt Ahrensburg ist da zu teuer.
Uneben ist der Weg über die 320 Meter lange Moorwanderbrücke im Ahrensburger Tunneltal. Der Unterbau des Bauwerks ist in Teilen in den moorigen Untergrund abgesackt, an anderen Stellen sind Holzbretter über die morschen Bohlen genagelt. Und laut Verwaltung würde das Bauwerk eine Prüfung zur Verkehrssicherheit, die 2018 ansteht, nicht bestehen und müsste dann gesperrt werden. Uneben ist auch der Weg zu einer Einigung über die Zukunft der Brücke. Nun hat die Politik der Verwaltung die Genehmigung erteilt, in die Vorplanung für die Sanierung zu gehen.
Michael Sarach, Bürgermeister der Stadt Ahrensburg sagt: „Wir kommen Schritt für Schritt weiter.“ Konkret heißt das: Die Politiker des Umweltausschusses haben die Verwaltung bemächtigt, zwecks Vorplanung der Brücke verbindlich mit potenziellen Fördergeldstellen zu sprechen, sowie mit der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde zu verhandeln. Das Gebiet, durch das die Moorwanderbrücke führt, steht unter anderem unter Natur- und Gewässerschutz. Annette Kirchgeorg, Landschaftsarchitektin im Rathaus, sagt: „Wir haben bereits Kontakt mit den Stellen aufgenommen, aber ohne die Rückendendeckung der Politik konnten wir bisher keine verbindlichen Gespräche führen.“
Die Kosten für die Erneuerung des Bauwerks werden von der Verwaltung auf 720.000 Euro geschätzt
In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses hatten Annette Kirchgeorg und Hauke Schmidt vom Fachdienst Umwelt und Landschaftsplanung der Politik den aktuellen Planungsstand vorgestellt. Etwa 720.000 Euro soll demnach die Erneuerung der Brücke kosten, für etwa 40 Prozent der Kosten könnten laut Kirchgeorg Fördergeld eingestrichen werden. Die Kosten, die für die Stadt bleiben, sind einigen Politikern immer noch zu hoch. Deswegen haben sie die Verwaltung beauftragt, Alternativen für die Brücke zu prüfen und weitere Ingenieurbüros zu befragen. Zudem soll geprüft werden, ob eine Ertüchtigung, sprich Reparatur, möglich ist.
Wie berichtet, sollte die Moorwanderbrücke bereits 2014 erneuert werden. Doch dann strichen die Stadtverordneten den Posten im Winter 2013 kurzfristig aus dem Haushalt – mit dem Hinweis auf die klamme Finanzlage der Stadt. Als im folgenden Jahr das Geld bewilligt wurde, ergab eine neue Berechnung, dass sich die Kosten für das Bauwerk von 450.000 auf 720.000 Euro erhöht haben. Nachdem die Politiker des Umweltausschusses die Mehrkosten genehmigt hatten, nahmen sie ihre Zustimmung nach vier Wochen wieder zurück.