Baupläne sorgen für Misstimmungen: Abendblatt-Redakteur Lutz Wendler findet, dass die Stadt Empfindlichkeiten ernst nehmen sollte.

Ahrensburg vollbringt zurzeit das Kunststück, Baustellen dort zu eröffnen, wo möglicherweise nie gebaut wird. Die Rede ist von Plänen der Stadt, die Nachbargemeinden verunsichern und für Missstimmung sorgen.

Hintergrund ist der überfällige neue Flächennutzungsplan für Ahrensburg, der im Vorentwurf vorliegt. Es geht dabei um strategische Planungen, mit denen die Stadt fit für die Zukunft gemacht werden soll. Das kann zum Beispiel durch gut begründete Empfehlungen für neue Verkehrswege geschehen oder die Ausweisung von Potenzialflächen für den Wohnungsbau, den eine Stadt mit so viel Zulauf wie Ahrensburg dringend braucht.

So eine Potenzialfläche ist es, die jetzt für Ärger mit dem Nachbarn Großhansdorf sorgt. Der Flächennutzungsplan bietet an der Grenze zum Ortsteil Schmalenbeck ein 8,9 Hektar großes Neubaugebiet für 356 Wohneinheiten an. Das Areal gehört zu Ahrensburg, ist aber so weit vom Stadtkern entfernt, dass es wie eine Exklave erscheint. Den Planern ist klar, dass dieses Gebiet auf Großhansdorfer Infrastruktur angewiesen wäre, auf Straßen, Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten. Deshalb wurden diese Angebote der benachbarten Kommune großzügig in die Planung aufgenommen.

Klar, dass diese Sicht in Großhansdorf als übergriffig empfunden wird. Zumal die Gemeinde schlechte Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem großen Nachbarn gemacht hat (Ostring, Ahrensburger Redder). Ahrensburg ist gut beraten, die Empfindlichkeiten ernst zu nehmen.

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