59 Prozent der wahlberechtigten Trittauer beteiligten sich an der Freibad-Abstimmung – gut ein Viertel mehr als bei der Kommunalwahl 2013.

Von dieser Zahl können Trittaus Politiker für die nächste Kommunalwahl nur träumen: Rund 59 Prozent der wahlberechtigten Einwohner der Gemeinde haben an der Abstimmung zur Freibadsanierung teilgenommen. 59 Prozent, das ist gut ein Viertel mehr als bei der Kommunalwahl 2013. Damals hatten nur 45,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Ein bemerkenswerter Unterschied, der nur einen Rückschluss zulässt: Offenbar sind die Bürger in jenen Momenten, in denen sie selbst unmittelbar von einer Sache betroffen sind, viel eher dazu bereit, sich politisch aktiv zu beteiligen. In diesem Fall: die eigene Meinung per Stimmzettel kundzutun – und dadurch mitzubeeinflussen, ob es in Trittau weiterhin ein Freibad gibt oder nicht, und ob der Gemeindehaushalt dadurch finanziell stark belastet wird oder nicht.

Vor dem Hintergrund der bundesweit stetig sinkenden Wahlbeteiligung drängt sich jetzt erst recht die Frage auf, was eigentlich schiefläuft mit unserem System. Ganz offensichtlich schafft es die Politik nicht, die Bürger mit ihren Themen emotional abzuholen. Denn deren Interesse wäre ja da – sofern es geweckt wird. Die Freibadabstimmung hat es bewiesen.

Die Gemeinde Trittau hat damit etwas richtig gemacht. Nun gilt es, auch weiterhin Interesse zu wecken, bei den Bürgern ein Bewusstsein zu schaffen, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik für jeden einzelnen von ihnen haben, und zwar jeden Tag. Schon 2018 steht die nächste Kommunalwahl an.