Glinde. Anwohner des geplanten Bauprojekts in Glinde sorgen sich um die künftige Verkehrssituation. Die Initiatoren versprechen eine Lösung.
Der am Golf Gut in Glinde geplante Bau eines 130-Zimmer-Hotels mit Wellnessanlage (wir berichteten) versetzt Anwohner in Sorge. Sie befürchten, dass sich die Verkehrssituation in dem Viertel verschärfen könnte. Mit dem Projekt an sich haben sie aber offenbar kein Problem. Das gaben etliche Bürger auf einer Informationsveranstaltung im Marcellin-Verbe-Haus zu Protokoll. Dort gewährte Projektentwickler Siegfried Reddel mit seinem Architekten, Planer und Lärmschutzexperten Einblicke in das Vorhaben.
40 Millionen Euro sollen investiert werden
Der Geschäftsmann hat mehrere Investoren an der Hand, plant einen Komplex im mediterranen und arabisch-indischen Stil mit 20.000 Quadratmetern Nutzfläche. Mindestens 40 Millionen Euro sollen in den Golf-Tempel investiert werden. Ein Bebauungsplan existiert bereits, muss aber geändert werden, weil das Gebäude mehr in die Fläche geht.
Parkplatzbau sorgt für Unmut
Neben den 120 Parkplätzen in einer Tiefgarage und 160 weiteren vor dem Hotel sollen auch bis zu 500 auf einem angrenzenden Areal entstehen – eine Dimension, die unter den rund 100 Besuchern für Unmut sorgte. Vor allem aber sehen sie Optimierungsbedarf bei der Zufahrt zur Anlage über die Sönke-Nissen-Allee, auf der das Parken erlaubt ist, und die Straße In der Trift. Dort gibt es weder einen Fußgänger- noch einen Radweg. Das Verkehrsaufkommen auf der Sönke-Nissen-Allee wird sich laut einem Gutachten um mehr als 50 Prozent erhöhen.
„Der Verkehr muss auf einem Teilstück der Zuwegung besser getrennt werden. Außerdem möchte ich die Garantie, dass Wanderwege weiter genutzt werden können“, sagt Anwohner Peter Böttcher. Das Projekt an sich hätte er schon immer befürwortet. Der 72-Jährige: „Auch in meinem Bekanntenkreis denken die Leute so.“
Vernünftige Lösung für alle Beteiligten
Golfanlagenbesitzer Jens Lessau versprach eine „vernünftige Lösung für alle Beteiligten“. Die Verkehrsplaner seien an dem Thema dran. „Und die Stadt wird ein Wörtchen mitreden.“ In der Politik ist das Projekt umstritten. Eine Mehrheit für die Änderung des B-Plans ist aber wahrscheinlich. CDU-Fraktionschef Rainer Neumann: „Das ist ein Gewinn für Glinde. Meine Partei gibt für den Bau grünes Licht.“ (suk)