Bad Oldesloe. SPD-Kreistagsfraktion spricht sich für Jugendberufsagentur nach Hamburger Vorbild aus, damit kein Schüler durchs Raster fallen kann.
In Stormarn soll jeder Jugendliche nach Schulabschluss die besten Chancen auf einen guten Start ins Arbeitsleben bekommen. Benjamin Freitag, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, hält die Voraussetzungen im Kreis bisher für vielfältig und gut – und dennoch gebe es weiteren Handlungsbedarf. Benjamin Freitag: „Was passiert mit den Jugendlichen, die nicht wollen? Die sich, aus welchen Gründen auch immer, mit Minijobs, Schwarzarbeit oder Kriminalität über Wasser halten?“
Um in diesen Fällen Unterstützung und Hilfe anzubieten, beschäftigte sich die SPD-Fraktion während ihrer jüngsten Sitzung gemeinsam mit Dr. Heike Grote-Seifert und Klaus Faust (Agentur für Arbeit), Denis Hauke (Kreishandwerkerschaft) und Wilhelm Hegermann (Fachbereichsleiter des Kreises für Jugend und Familie) mit der Einführung einer Jugendberufsagentur nach Hamburger Modell in Stormarn. Bei diesem Konzept, das mittlerweile bundesweit als Vorbild dient, finden junge Menschen unter 25 Jahren ihre Ansprechpartner bei der Berufs- und Studienwahl alle unter einem Dach. „Die Jugendlichen werden statistisch erfasst, damit keiner durchs Raster fällt“, so Benjamin Freitag.
Ziel der frühzeitigen Unterstützung sei, langfristig Kosten für Unterkunft und Sozialhilfe zu sparen. Freitag: „Wir begrüßen, dass die Einführung des Modells nach Vorbild der Hamburger Berufsagentur in Form von Modellregionen in Schleswig-Holstein geprüft wird. Wir möchten erreichen, dass alle Schulabgänger an die Hand genommen werden und ihnen unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt werden.“