Ahrensburg . Der Hölderlin-Verein will Betroffene und Angehörige unterstützen. Der Verein hat einen Standort in Ahrensburg eröffnet.
Es sind Menschen mit schweren Depressionen oder Psychosen, solche die an Schizophrenie erkrankt sind, oder andere schwere psychische Probleme haben, an die sich das neue Angebot des Hölderlin e.V. richtet. Der Verein, der bereits seit Anfang der 90er-Jahre existiert, hat einen Standort in Ahrensburg eröffnet.
Noch wirken die großzügigen Räumlichkeiten wie eine Wohnung kurz nach dem Einzug. Groß und leer. „Die Küche kommt noch“, sagt Stephanie Massel vom Hölderlin-Team und zeigt in einen Raum neben dem großen Saal. Hier soll in Gruppentherapien demnächst gekocht werden. In einem weiteren Zimmer wird eine Kreativwerkstatt entstehen.
Ergänzung zur Therapie
Von Anfang an dabei war der heutige Fachliche Leiter der Einrichtung, Peter Borchardt, der sowohl den ersten Impuls zurGründung dieser Einrichtung als auch zu deren konzeptioneller Ausrichtung gab: „Über den gemeinsamen Nenner der konzeptionellen Ausrichtung hinaus brachten Mitarbeiter eigene berufliche Erfahrungen mit, die in das Konzept und die praktische Arbeit einflossen.“ Das Angebot soll eine Ergänzung zu den bestehenden Therapiemöglichkeiten sein. Stephanie Massel: „Es richtet sich an Menschen, die sich gerade in einer Therapie befinden oder eine Behandlung wegen einer psychischen Erkrankung hinter sich haben und jemanden brauchen, der ihnen bei der Alltagsbewältigung hilft.“ Dazu gehört auch der Erhalt der eigenen Wohnung, Hilfe bei der Erledigung alltäglicher Notwendigkeiten, wie dem Umgang mit Behörden oder auch die Suche nach einer Beschäftigung.
Kochen, malen und musizieren
„Betreuung findet auch in den eigenen Wohnräumen statt“, erklärt die 32-Jährige. Gemeinsam mit Katharina Elson organisiert Stephanie Massel in den Räumen in der Innenstadt zukünftig Einzel- und Gruppentherapien, gemeinsames Kochen, Malen, Musik machen. „Es ist eine Belastungsprobe, nach einer Therapie in die Normalität zurück zu finden“, erklärt die studierte Sozialpsychologin. Das Zentrum bietet auch Angehörigen eine Anlaufstelle, deren Sorgen oft zu kurz kommen. Betreut werden ab sofort bis zu 18 Erwachsene aus der Region Stormarn, die aufgrund einer psychischen Erkrankung Unterstützung benötigen.
Weitere Informationen für Betroffene und Angehörige sind unter der Telefonnummer 04102/604 45 48 erhältlich. Das Zentrum (An der Reitbahn 3) hat Montag und Mittwoch von 11 bis 18 Uhr und Donnerstag und Freitag von 9 bis 16 Uhr geöffnet.