Bargteheide. Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Reinbek und Trittau machen bei der Klimaschutz-Aktion Stadtradeln mit. Los geht es am 9. Mai.
Für Jürgen Hentschke ist es eine klare Sache. „Man muss kein Auto haben“, sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Im Umkreis von fünf Kilometern sei in den Innenstädten alles mit dem Rad bestens zu erreichen. „In Ahrensburg sieht man manchmal schon mehr Räder als Autos. Kein Wunder bei der Parkplatzsituation. Immer mehr Menschen steigen um.“
Gleich ein ganzer Pulk von Rädern wird sich am 9. Mai von der Schlossstadt in Bewegung setzen – zur Sternfahrt nach Trittau, der Stormarner Auftaktveranstaltung der diesjährigen Klimaschutz-Aktion Stadtradeln. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß zu senken. „Und das Radfahren weiter in die Köpfe der Menschen zu kriegen“, sagt Hentschke. „Eine super Sache.“
Immer mehr Menschen steigen um – und immer mehr Kommunen beteiligen sich an der bundesweiten Kampagne, zu der das Klima-Bündnis seit 2008 aufruft. So geht in Stormarn diesmal neben Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide und Reinbek auch Trittau an den Start. Um den Neuling gebührend zu begrüßen, ist die Gemeinde auch gleich das Ziel der Auftakttour. Hentschke wird die Ahrensburger nach Trittau führen. Andere ADFC-Mitglieder begleiten die Radler der anderen Routen. Die Trittauer wollen sich nicht lumpen lassen und planen eine Rundtour, um sich dann mit den Teilnehmern der Sternfahrt um 13 Uhr im Ort zu treffen. „Damit schlagen wir in Trittau ein neues Buch auf“, sagt der neue Bürgermeister Oliver Mesch. Trittau sei zwar die kleinste teilnehmende Kommune. Die Bedingungen zum Radfahren seien jedoch ideal. „Allein der Weg dorthin über die Bahntrasse“, sagt Hentschke. „Das ist ein echtes Highlight in Stormarn.“
In Reinbek strampelt der Bürgermeister im Verwaltungsteam
Bis zum 29. Mai gilt es zu radeln, was die Pedale und die Puste hergeben. „Die Kommunen treten gegeneinander an“, sagt Bargteheides Klimaschutzmanagerin Ulrike Lenz. „Oder auch miteinander, für ein gutes Klima-Ergebnis und um den Zusammenschluss zu stärken.“ Innerhalb der Orte sind die unterschiedlichsten Teams im Wettstreit. „Dank der Sponsoren gibt es viele Preise“, sagt Bargteheides Bürgermeister Henning Görtz, der sich freut, dass wieder viele Schulen mitmachen. „Ganz neu dabei ist ein Flüchtlingsteam – ein Beitrag zur Integration.“
In Reinbek ist unter anderem der „Radelnde Amtsschimmel“ unterwegs, ein strampelndes Verwaltungsteam. Auch hier ist ein neuer Bürgermeister mit von der Partie: Björn Warmer. „Reinbek beteiligt sich zum zweiten Mal. Ich bin Novize bei der Aktion, aber ein passionierter Radfahrer.“
Bad Oldesloe will es zum fünften Mal wissen. „Vergangenes Jahr haben 360 mitgemacht. Jetzt wollen wir 400 schaffen“, sagt Klimaschutzmanager Dominic Demme. „Wenn es in Stormarn 3000 werden, wäre das super“, sagt ADFC-Vize Hentschke.
Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach denkt derweil schon weiter. „Sollte das Parkhaus Alter Lokschuppen wirklich einmal aufgestockt werden, sollte die untere Etage für Räder reserviert werden“, sagt Sarach. „Man muss auch Visionen haben.“
Weitere Infos auf der Homepage www.stadtradeln.de. Anmeldungen werden bis kurz vor dem Start der Aktion angenommen. Auch E-Bikes sind zugelassen.