Öffentlichkeit unerwünscht: Da kommt der Verdacht auf, dass versucht worden ist, ein unangenehmes Thema unter den Teppich zu kehren.

Da sind ungezählte Posten im Jahresabschluss übersehen worden, und erst zwei Jahre später, beim Haushaltsabschluss für das darauffolgende Jahr, wird bemerkt, dass da etwas nicht stimmen kann. Am Ende schrumpft der Jahresgewinn eines Unternehmens um eine Million Euro – auf knapp 200.000 Euro. Das hört sich zwar nach einer ziemlichen Schlamperei in der Buchhalter an, nach einem Versagen der Verantwortlichen. Die Öffentlichkeit geht das trotzdem nicht unbedingt etwas an. Eigentlich.

Im Fall der Stadtwerke Ahrensburg ist das anders. Denn obwohl die GmbH eigenständig arbeitet, in den vergangenen Jahren in einem hart umkämpften Markt stets einen Gewinn erwirtschaftet hat: Sie ist als hundertprozentige Tochter der Stadt eng mit ihr verbandelt, und das erfordert ganz zwingend Transparenz. So richtig Geschmäckle bekommt der aktuelle Vorgang, die Korrektur der Jahresbilanz 2012 hinter verschlossenen Türen mit der Politik besprechen zu wollen. Da kommt der Verdacht auf, dass versucht wird, ein unangenehmes Thema – wer macht schon gern Fehler, wer räumt sie dann noch gern ein? – unter den Teppich zu kehren. Denn die Veröffentlichung des Jahresabschlusses im Bundesanzeiger belegt doch, dass der Grund der Geheimhaltung keinesfalls darauf beruhen kann, dass Betriebsgeheimnisse gewahrt werden müssten.

Eine Skandalisierung ist jetzt dennoch überflüssig. Es bleibt unter dem Strich eine verhältnismäßig geringe Summe. Der Schaden ist gering. Der Vorgang spricht für sich.