Willinghusen braucht eine Begegnungsstätte, weil der Ort mit dem Abriss der Dorfkneipe seinen letzten Treffpunkt verliert.
Ein Dorf braucht eine Begegnungsstätte. Einen Ort, an dem Jung und Alt sich treffen und austauschen können. Ein Gebäude, in dem offizielle Empfänge, Feierlichkeiten und öffentliche Veranstaltungen ausgerichtet werden können.
Dass es in Willinghusen, dem zweitgrößten Ortsteil Barsbüttels, bisher keine solche Stätte gibt, verwundert. Zumal die viel kleineren Ortsteile Stellau und Stemwarde öffentliche Dorfgemeinschaftshäuser haben. Dass Willinghusen nun mit dem Abriss der einzigen Dorfkneipe seinen letzten Treffpunkt verliert, ist traurig. Trotzdem sieht die Politik offenbar keinen akuten Handlungsbedarf, eine Begegnungsstätte zu schaffen.
Es ist verständlich, dass sich die Willinghusener von Barsbüttels Gemeindevertretern stiefmütterlich behandelt fühlen. Die Entscheidungsträger sollten die Interessen der Bürger aller Ortsteile berücksichtigen, sich gerecht um das Wohl der gesamten Gemeinde kümmern. Dazu gehört auch, dass alle Bürger die Möglichkeit haben, in ihrem Ortsteil zusammenzukommen.
Willinghusener und Gemeindevertreter müssen jetzt ins Gespräch kommen. Und das möglichst schnell. Denn sonst können weder ein gemeinsames kulturelles Dorfleben noch gesellschaftliche Treffen in einem passenden Umfeld realisiert werden. Im schlimmsten Fall stirbt das Gemeinschaftsgefühl, die Bürger resignieren. Und das sollte den Barsbütteler Gemeindevertretern nicht egal sein.