Ahrensburg . Neuer Arzt bringt neues Diagnosegerät für Radiologie-Praxis mit. Es kann Krebs und andere Krankheiten eindeutig erkennen.

Die Mediziner der Radiologie Praxis im Ahrensburger Ärztehaus bekommen ab dem 13. April nicht nur personelle Verstärkung, sondern auch ein neues Nuklearmedizinisches Fachgerät. Christian Bossong, Facharzt für Nuklearmedizin, wird das Team unterstützen und noch dazu mit einem neuen Szintigrafie-Gerät arbeiten.

Hergestellt wurde der Apparat in Chicago. Per Flugzeug kam er dann nach Nürnberg und dann mit einem Lastwagen weiter über die Straßen nach Ahrensburg. „Der Transport war wesentlich einfacher als die Planung für den Aufbau in der Praxis“, sagt der zuvor in Hamburg arbeitende Arzt. Die beiden größten Teile des Geräts passten nämlich nicht in den Fahrstuhl. „Deswegen haben wir ein Baugerüst aufbauen lassen und einen Kran bestellt“, so Bossong.

Während des Aufbaus mussten sich die Patienten in der Praxis ein wenig in Gelassenheit üben und Zugluft sowie viele Handwerker ertragen.

Der 48 Jahre alte Bossong hatte sich vor etwa zwei Monaten für diese neue Anschaffung entschieden. Der Grund für die 250.000 Euro teure Investition liegt für Bossong auf der Hand: „Bisher gibt es im nahen Umkreis von Ahrensburg kein vergleichbares modernes Gerät. Patienten haben in der Vergangenheit öfters danach gefragt. Jetzt müssen sie nicht mehr bis nach Lübeck fahren.“ Das Angebot in der Radiologie Praxis sei nunmehr vollständig.

Mit dem Gerät können innere Organe sichtbar gemacht werden

Die Szintigrafie ist eine bildgebende Untersuchungstechnik, bei der Ärzte innere Organe oder Strukturen sichtbar machen können. Bossong erklärt den Anwendungsbereich: „Mithilfe des neuen Geräts können Organfunktionen geprüft oder krankhafte Veränderungen, beispielsweise Krebs, diagnostiziert werden. Die Szintigraphie kommt hauptsächlich zum Einsatz, um Schilddrüse, Herz, Nieren und Knochen zu untersuchen.“

Vor der Untersuchung bekomme der Patient ein sogenanntes Radiopharmakon – eine radioaktive Flüssigkeit – verabreicht, das sich dann in der zu untersuchenden Körperregion anreichere. „Es ist nur schwach radioaktiv und setzt im Körper dann eine bestimmte Strahlung frei. Das ist die sogenannte Gammastrahlung“, erklärt der Facharzt weiter.

Im Anschluss daran messe ein bilderzeugendes Gerät, die sogenannte Gammakamera, die vom Körper abgegebene Strahlung und erfasse somit, wie sich das Radiopharmakon im Körper verteilt habe. Ein Computer erzeugt am Schluss anhand der Messwerte ein-, zwei- oder dreidimensionale Bilder.