Kreis Stormarn steht in puncto Sicherheit im Landesvergleich ziemlich gut da. Allein Diebstahldelikte haben seit 2013 zugenommen.
Ahrensburg. Die gute Nachricht vorab: Die Zahl der Straftaten ist im Kreis Stormarn im vergangenen Jahr gesunken. Hat die Polizei 2013 noch 13.494 Fälle gezählt, waren es im vergangenen Jahr 13.419. Macht 75 Delikte weniger und ein Minus von 0,6 Prozent. Negativ hat sich hingegen die Aufklärungsquote entwickelt. Wurden 2013 noch 44,2 Prozent der Fälle aufgeklärt, waren es im vergangenen Jahr 43 Prozent. Das bedeutet: 5772 Straftaten sind aufgeklärt worden. Im Landesdurchschnitt waren es deutlich mehr, nämlich 51,2 Prozent.
Einen Anstieg gibt es bei Diebstahlsdelikten. Die Polizei hatte 2013 6560 Fälle registriert, 2014 waren es 6590. Zugenommen haben ebenfalls die Betrugsfälle von 1923 (2013) auf 1928 (2014). Leicht rückläufig sind hingegen die Rohheitsdelikte wie Raub oder Körperverletzung. Gestiegen sind die Zahlen bei den sogenannten Straftaten gegen das Leben, also Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung oder Tötung auf Verlangen, von sieben auf acht.
Insgesamt steht Stormarn in puncto Sicherheit im Landesvergleich allerdings gut da. Indexzahl dafür ist die Anzahl von Delikten auf 100.000 Einwohner, die sogenannte Häufigkeitszahl. Auf 100.000 Stormarner (rund 233.000 Menschen leben laut jüngster Zählung im Kreis) kommen demnach 5718 Straftaten. Damit liegt Stormarn in Schleswig-Holstein auf dem siebten von insgesamt 15 Plätzen bei der Auswertung der Straftaten in den Kreisen und kreisfreien Städten. Und deutlich unter dem Landesschnitt (7184 Straftaten). Spitzenreiter ist die kreisfreie Stadt Neumünster, im Kreis Plön ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten, Opfer einer Straftat zu werden.
Die Schadenshöhe in Folge der Straftaten liegt in Stormarn bei 23.407.553 Millionen Euro. Der Großteil davon auf Diebstähle zurückzuführen: rund 15 Millionen. Rund acht Millionen sind bei Betrugsdelikten ergaunert worden. Ein Großteil der restlichen Summe ist Folge von Insolvenzverschleppungen.