Weil Anwohner ihren Müll illegal entsorgen, entstehen immense Kosten – mehr als 100.000 Euro waren es laut AWSH im vergangenen Jahr.

Pfui Teufel! Ekelhaft! Klar, man gewöhnt sich irgendwann an (fast) alles. Aber die Arbeit, die Andreas Fieberg tagtäglich verrichtet, bringt schon äußerst unangenehme Begleiterscheinungen mit sich. Als Standplatz-Reiniger von Altpapier- und Glascontainern der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) räumt Fiebert täglich rund um die Container auf.

Und greift dabei nicht nur in Scherben, Sondermüll und Essensreste, sondern immer mal wieder auch in menschliche Exkremente, wie er selbst berichtet. Ja, muss man das diesem Mann denn wirklich antun? Es ist doch klar, dass irgendjemand diesen ganzen Mist wieder wegräumen muss. Und das ist für denjenigen nicht nur eklig, sondern verursacht auch immense Kosten – mehr als 100.000 Euro waren es laut AWSH im vergangenen Jahr.

Und wieso liegt überhaupt so viel Müll rund um die Container? Müll, der dort überhaupt nicht hingehört. Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen: Kaum stellt jemand seinen Abfall neben einen Container, fühlen sich andere offenbar dazu berechtigt, ihren Müll danebenzustellen. Gedankenlosigkeit? Nein, pure Faulheit! Was wäre denn schon dabei, alte Kartons in den Container zu werfen statt daneben? Oder diese Dinge einfach gleich zum Recyclinghof zu fahren? Dort kann man in der Regel auch größere Mengen kostenlos und auf legale Weise loswerden.

Wo also liegt das Problem?