Neues Regallager von E. Michaelis könnte laut Antrag von CDU und SPD 30 Meter hoch werden. Bürger fürchten um das Landschaftsbild.
Reinbek. Das geplante Hochregallager des Papiergroßhändlers E. Michaelis & Co im Reinbeker Gewerbegebiet Haidland könnte womöglich doch höher ausfallen als noch im September vergangenen Jahres vereinbart. CDU und SPD wollen im Bauausschuss am heutigen Dienstag einen Eilantrag einreichen, der eine Höhe von bis zu 30Metern erlaubt. Die Firma E. Michaelis ist in dem Gewerbegebiet ansässig und hat rund 270 Beschäftigte, 180 davon arbeiten in Reinbek.
SPD-Fraktionsvorsitzender Volker Müller begründet: „Michaelis ist ein großer Arbeitgeber und Steuerzahler in Reinbek. Wir als Entscheidungsträger haben dem Unternehmen gegenüber eine Verantwortung.“ Von den Steuereinnahmen finanziere die Stadt schließlich auch Kitas und unterstütze Vereine und Verbände, argumentiert der SPD-Fraktionschef. Die Grünen wollen hingegen nur 25 Metern erlauben, sagt Ausschussmitglied Ursula Krüger (Grüne).
Ursprünglich wollte der Investor ein Gebäude von 35 Metern Höhe errichten. In Abstimmungsgesprächen zwischen Unternehmen, Politik und Verwaltung war dann zunächst ein Kompromiss gefunden worden, der eine Gebäudehöhe von 25 Metern vorsah. Derzeit misst das höchste Gebäude im Gewerbegebiet, das westlich des Stadtteils Schönningstedt liegt, 18,5 Meter.
Unter den Bürgern Schönningstedts ist das Vorhaben umstritten. Sie befürchten, dass das Landschaftsbild durch den Bau beeinträchtigt werde. Einige von ihnen möchten den Mitgliedern des Bauausschusses das nun in der kommunalpolitischen Fragestunde verdeutlichen. Mit Handzetteln wurden die Schönningstedter in den vergangenen Tagen bereits mobilisiert.
Das Gremium berät ab 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses (Hamburger Straße 5-7)