Verwaltung hat sich nach Prüfung dagegen entschieden. Bürger dagegen wollen weiteren „Wildwuchs“ von Mobilfunkbasisstationen verhindern.

Ahrensburg. Der im Ahrensburger Stadtteil Siedlung Hagen geplante Funkmast sorgt trotz eines Kompromisses, mit dem alle Beteiligten zufrieden schienen, weiterhin für eine Kommunikation, die alles andere als störungsfrei ist. In einem offenen Brief fordern die Funkturm-Initiative Starweg sowie der Bürger- und Grundeigentümerverein Waldgut Hagen ein Mobilfunkvorsorgekonzept für Ahrensburg. Sie empfehlen dem Umweltausschuss der Stadt, in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 11. Februar, der Empfehlung der Verwaltung zu einem Antrag von CDU und WAB nicht zu folgen.

Der Antrag enthielt zwei Kernpunkte. Zunächst die Standortverschiebung des geplanten Funkmastes mit Antennen für UMTS und LTE, also mobiles Internet, vom Starweg auf ein freies Feld, sodass er um einen Kilometer von der Wohnbebauung entfernt wäre. Dieser Standortwechsel wurde als guter Kompromiss begrüßt, der durch Anwohnerproteste zustande kam.

Strittig ist dagegen das Ergebnis des Prüfauftrages an die Verwaltung. Die hat untersucht, ob ein Mobilfunkvorsorgekonzept für Ahrensburg sinnvoll sei, das den weiteren Bau von Funkmasten verbindlich regelt. Die Recherche ergab, dass es in Schleswig-Holstein keine Kommune mit Mobilfunkvorsorgekonzept gibt. Fazit: Auch Ahrensburg könne darauf verzichten, weil bereits zahlreiche Mobilfunkanlagen vorhanden seien und neue nur noch im Einzelfall erforderlich sein würden.

Dem widersprechen die Bürger in ihrem offenen Brief. Sie argumentieren, dass angesichts der rasanten Entwicklung des Mobilfunks niemand den künftigen Bedarf vorhersehen könne und dass es mit einem Mobilfunkvorsorgekonzept möglich sei, den weiteren „Wildwuchs“ von Mobilfunkbasisstationen zu verhindern.