Ein 56-Jähriger hatte mit seinen Kollegen am Donnerstag an einem Mehrfamilienhaus in Reinbek gearbeitet. Er starb, nachdem zwei etwa 700 Kilogramm schwere Mauerteile ihn begraben hatten.

Reinbek.Wegen fahrlässiger Tötung ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck nach einem Arbeitsunfall in Reinbek. Sprecher Günter Möller sagt: „Es gibt aber keine gezielte Person, gegen die sich unsere Ermittlungen richten.“ Vielmehr geht es laut Möller nun darum, zu klären, welche Umstände zu dem Unfall führten, in dessen Folge ein Mann sterben musste.

Bekannt ist bisher der Ablauf des Unglücks: Am Donnerstag hatte der Mann aus Polen zusammen mit seinem Kollegen auf einer Baustelle an einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße gearbeitet. Wegen Durchfeuchtung der Außenmauer sollte eine neue Dränage an dem Gebäude gelegt werden. Aus dem Grund wurde auch ein Teil der Außenmauer freigelegt, um eine neue Bitumen-Schicht aufzutragen. Aus ungeklärter Ursache lösten sich am Donnerstag gegen 14 Uhr zwei etwa 700 Kilo schwere Betonteile von der Außenmauer und stürzten in eine der freigelegten Gruben am Haus. Der dort arbeitende Mann, ein 56-Jähriger, wurde von dem Mauerteil verschüttet.

Aufgrund erschwerter Bedingungen am Unglücksort konnten die Retter der Freiwilligen Feuerwehr den Mann erst etwa 90 Minuten nach dem Unfall befreien. Er war bereits gestorben. Sowohl die Kollegen als auch die Feuerwehrleute musste nach dem Einsatz von einem Seelsorger betreut werden.