Barsbüttels SPD bringt die Vereinigung Kitas Nord, die Arbeiterwohlfahrt und das Deutsche Rote Kreuz als neue Betreiber der gemeindeeigenen Kitas ins Spiel. Die Partei will die Verwaltung entlasten.
Barsbüttel. Die Sozialdemokraten in Barsbüttel wollen die gemeindeeigenen Kindertagesstätten mittelfristig privatisieren. Über die möglichen Betreiber haben sich die Politiker bereits Gedanken gemacht. Sie bringen die Vereinigung Kitas Nord, die Arbeiterwohlfahrt und das Deutsche Rote Kreuz ins Spiel.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hermann Hanser: „Dieser Schritt würde die Verwaltung entlasten und Kosten sparen.“ Sie tue sich in dem Bereich ohnehin schwer und solle sich deshalb zurückziehen. Die Partei kritisiert vor allem die Berechnung des Elternanteils durch die Rathausmitarbeiter. „Er soll laut Verwaltung zwischen 23 und 30 Prozent liegen, wir kommen aber auf einen Wert zwischen 27 und 33 Prozent“, sagt Hanser.
Sowohl die bauliche Unterhaltung für Gebäude als auch Abschreibungskosten würden in die Kalkulation einbezogen und an die Eltern weitergegeben. Diese Kosten müssten allein zu Lasten der Gemeinde gehen. Hanser: „In Barsbüttel werden die Kitas teuer gerechnet. Das ist sozial ungerecht und falsch.“ Auch sind ihm die hohen Verwaltungskosten der Gemeinde bei den Kitas ein Dorn im Auge. „Sie rechnet dafür über zehn Prozent an, private Träger nicht einmal die Hälfte.“
In Barsbüttel denken laut Hanser einige Parteien über die Erhöhung des Elternanteils nach, ein entsprechender Antrag ist aber noch nicht gestellt. Wer das vorhabe, müsse mit heftigem Widerstand der SPD rechnen. Der Fraktionsvorsitzende und seine Genossen plädieren für einen maximalen Elternanteil in Höhe von 30 Prozent.