Mehr als 100 Mitglieder feiern im Ahrensburger Rathaus Geburtstag und hoffen auf mehr Zuwachs. Sie setzen sich für die Verschönerung der Stadt, soziale Projekte und Zusammengehörigkeit ein.

Ahrensburg. Geselligkeit und das Wohl der Bevölkerung sind ihre Ziele. Und das seit 140 Jahren. Solange setzen sich die Mitglieder des Ahrensburger Bürgervereins für ihre Heimatstadt ein. Am 29. November 1874 wurde der Verein gegründet, jetzt wurde das 140-jährige Bestehen gefeiert. Mehr als 100 der 420 Mitglieder sowie Gäste kamen ins Foyer des Rathauses, um auf eine lange Tradition anzustoßen.

Der Verein bringt mit seinem Engagement Bürger zusammen und leistet auch viel für die Stadt. Die vielen Tausend Krokusse im Schlosspark oder der Glühweinstand am Rondeel sind zum Beispiel aus der Initiative des Bürgervereins heraus entstanden. „Unser nächstes Projekt ist der Wanderweg von der Schlossbrücke zur Bagatelle. Der sieht nicht mehr so gut aus. Deswegen werden wir uns finanziell an der Sanierung beteiligen“, sagt Peter Kahlert, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Nicht nur Ahrensburg profitiert von dem Engagement. Auch die Partnerstadt Viljandi in Estland wird regelmäßig unterstützt mit Spenden für soziale Einrichtungen. Vor allem aber hat der Verein einen gesellschaftlichen Auftrag. „Niemand möchte allein sein. Ich verstehe den Verein als Anlaufstelle für alle Menschen, die gerne in Gesellschaft leben“, sagt der Vorsitzende Peter Wendt. Die meisten Mitglieder sind im Ruhestandsalter und häufig allein lebend. „Die Menschen brauchen außerdem eine Aufgabe im Ruhestand, um fit zu bleiben.“

Genug zu tun gibt es für Engagierte im Verein allemal. „Wir haben mehr als 100 Veranstaltungen im Jahr. Die müssen alle organisiert werden“, sagt Kahlert. Das Spektrum ist dabei sehr groß. Wanderungen, Radtouren, Spieleabende, Vorträge, Flohmärkte, Sommerfeste, Ausflüge und Bildungsreisen gehören unter anderem dazu. Mit einer eigenen Vereinszeitung – die „Bagatelle“ – werden zudem alle Mitglieder über die Aktionen und Veranstaltungen informiert.

„Die Aufgaben des Bürgervereins haben sich in den vergangenen 140 Jahren verändert, aber der Zweck ist derselbe geblieben“, sagt Kahlert. Er und Wendt wünschen sich mehr und vor allem jüngere Mitglieder für ihren Verein. „Es ist allerdings nicht einfach, Familie, Beruf, Freizeit und Vereinsleben unter einen Hut zu bringen“, sagt Kahlert. Schon im kommenden Jahr will sich der Verein wieder zum Feiern treffen. „Wenn wir die 500-Mitglieder-Marke knacken“, sagt Wendt.

Mehr Informationen zum Verein gibt es auf www.ahrensburger-buergerverein.de. Der jährliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 30 Euro.