Die ehemalige Tierversuchsanstalt wird der Gemeinde Barsbüttel zum Schnäppchenpreis auf einem Silbertablett serviert. Die Politiker müssen nur noch zugreifen: mit einem klaren Konzept im Hinterkopf.
Barsbüttel. Barsbüttel ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Rund sechs Millionen Euro Schulden, hinzu kommen in 2015 zusätzliche Belastungen durch die Reform des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) und die erhöhte Kreisumlage. Bürgermeister Thomas Schreitmüller hat bereits einen Sparhaushalt angekündigt. Spontane und vor allem hohe Extra-Investitionen verbieten sich von allein, sollte man meinen. Im Fall der Vier-Millionen-Euro-Offerte des Arzneimittelherstellers Takeda, dem Eigentürmer der ehemaligen Tierversuchsanstalt in Willinghusen, ist das nicht so.
Für diese Summe bekommt die Gemeinde nicht nur ein 4,8 Hektar großes Areal sowie moderne Büro- und Laborgebäude, in die vor wenigen Jahren noch 23 Millionen Euro investiert wurden. Als Hausherr könnte Barsbüttel die Bebauung, wie auch immer sie aussehen mag, zügiger vorantreiben. Das gilt natürlich für jede Art der Nutzung. Auf die Interessen von Takeda müsste man jedenfalls keine Rücksicht mehr nehmen. Dass das Gelände seit April 2013 brach liegt, bringt die Kommune kein Stück weiter. Deshalb ist jetzt Mut gefragt. Das Schnäppchen wird den Politikern auf einem Silbertablett serviert. Sie müssen nur noch zugreifen: mit einem klaren Konzept im Hinterkopf.