93 Prozent der Betriebe in Stormarn beschreiben ihrer wirtschaftlichen Lage als gut oder zufriendenstellend. Die gute Auftragslage verdanken die Handwerker dem niedrigen Zinsniveau und der hohen Kaufkraft.
Lübeck/Ahrensburg. Den Handwerksbetrieben in Stormarn sowie im übrigen südlichen und mittleren Schleswig-Holstein geht es gut. Das ergab eine Umfrage in dem Bezirk der Handwerkskammer Lübeck. Demnach gaben 93Prozent der Betriebe in Lübeck, Kiel und Neumünster sowie den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Pinneberg, Plön, Segeberg und Steinburg an, dass sie ihre wirtschaftliche Situation als gut oder zumindest als befriedigend einstufen. Sieben Prozent sprachen von einer schlechten Geschäftslage.
Damit beurteilten die Handwerksbetriebe ihre Situation im dritten Quartal 2014 ähnlich gut wie in den Monaten April bis Juni. Im vergangenen Jahr hatten im Vergleichszeitraum noch neun Prozent aller Betriebe in Schleswig-Holstein von einer schlechten Wirtschaftslage gesprochen.
Laut Handwerkskammer Lübeck profitieren die Betriebe von einer hohen Binnennachfrage. „Diese resultiert aus dem niedrigen Zinssatz, dem hohen Beschäftigungsniveau und dem damit einhergehenden Kaufkraftzuwachs“, sagt Sprecher Ulf Grünke. Besonders profitieren derzeit Betriebe für Bau und Ausbau und gewerblichen Bedarf – landesweit sowie auch in Stormarn. Damit bleibe das Handwerk in Schleswig-Holstein laut Günther Stapelfeldt, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, „weiterhin die Konjunkturlokomotive“.
Allgemein ist Schleswig-Holstein laut der Handwerkskammer derzeit im Vergleich das Bundesland mit dem höchsten Wirtschaftswachstum, während in den übrigen Ländern zu spüren sei, wie sich die „konkunkturelle Stimmung in Deutschland weiterhin abkühlt“.