Der neue Rad- und Gehweg spaltet Ahrensburg. Viele Anwohner bewerten den 4,50 Meter breiten Weg für überdimensioniert. Sie wünschen sich den Wanderweg zurück. Doch ein breiter Radweg hat auch Vorteile.
Ahrensburg. Bewegung hält bekanntlich fit. Ob zu Fuß oder mit dem Rad. Um den Ahrensburgern und allen, die ein Stück von Stormarn erkunden wollen, mehr Bewegungsfreiheit zu bieten, baut die Stadt nun die Rad- und Gehwege aus. Den Anfang macht sie mit dem Katzenbuckel – sehr zum Leid vieler Anwohner. Ein 4,50 Meter breiter Weg ist für sie zu viel des Guten.
Doch der Ausbau hat auch Vorteile: Weil der neue Weg gut befestigt und auch beleuchtet ist, können Radler selbst bei Regen und Dunkelheit bequem und sicher fahren. Das ist auch für die Kinder gut, die mit dem Rad zur Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule und zum Heimgarten-Schulzentrum fahren.
Rund 500 Kilometer von Ahrensburg entfernt liegt Amsterdam, die selbst ernannte Welthauptstadt des Fahrradfahrens. Die niederländische Hauptstadt rühmt sich ihrer breiten und gut ausgeschilderten Fahrradwege. Hier klappt das Miteinander von Fußgängern und Fahrradfahrern problemlos. In Deutschland gibt es ebenfalls Städte, in denen Fahrradfahrern eine große Bewegungsfreiheit eingeräumt wird. Ein Beispiel ist die niedersächsische Stadt Göttingen, die sich nicht nur als Studenten-, sondern auch als Fahrradstadt betitelt.
Ahrensburg nimmt sie sich zum Vorbild. Am Katzenbuckel ist nun ebenfalls genug Platz für alle geschaffen worden. Dank des breiten Weges behindern Fußgänger und Fahrradfahrer einander nicht mehr. Das minimiert auch das Unfallrisiko. Insofern profitieren alle.