Schließt der Pächter des Strandbades Großensee die Kasse zu früh? Felix Schickler und die Gemeinde werfen sich gegenseitig Versäumnisse vor. Gäste müssen auch nach 18.30 Uhr zahlen.
Was lange währt, wird endlich gut, heißt es. Wirklich? Der Streit zwischen der Gemeinde Großensee und dem Betreiber des Strandbades, Felix Schickler, währt mittlerweile außerordentlich lange. Obwohl Schickler die Pacht des Restaurants Südstrand, heute Strandtheke, erst vor wenigen Jahren übernommen hat, gibt es seit Monaten Unstimmigkeiten, wie es aus Gemeindekreisen heißt. Nun kommt der Streit um die Kassenöffnungszeiten im Freibad hinzu, der allem Anschein nach gerichtlich ausgetragen werden soll. Dass diese lang währende Auseinandersetzung auf dem Weg dahin ist, endlich gut zu werden, ist derzeit nicht abzusehen.
Dabei täten beide Seiten gut daran, endlich Klarheit über die Situation zu schaffen. Denn das Naturbad ist das Aushängeschild der Gemeinde, der See zieht viele Besucher nicht nur aus umliegenden Orten an. Doch was erhalten diese für einen Eindruck, wenn seit einiger Zeit Gemeindevertreter abends neben dem geschlossenen Kassenhäuschen provisorisch Eintritt kassieren? Das wirkt bestenfalls befremdlich, auf keinen Fall kann es jedoch den guten Eindruck vermitteln, den das eigentlich beliebte Freibad auf den Ort werfen könnte.
Dass auch Schickler als Betreiber Interesse daran haben sollte, dass das Bad, für dessen verkaufte Eintrittskarten er Provision erhält, weiterhin gut und gern besucht wird, versteht sich von selbst. Die Kommunikation ist jedoch offensichtlich gestört. Beide sollten jetzt dringend mit offenen Karten spielen.