Mit der Grundsatzentscheidung wollen die Großhansdorfer Politiker Diskussionen über Persönlichkeiten – wie zuletzt bei der Hindenburgstraße in Hamburg – vermeiden.

Großhansdorf. In der Gemeinde Großhansdorf dürfen keine Straßen nach lebenden oder toten Persönlichkeiten benannt werden. Das haben die Gemeindevertreter in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Bürgermeister Janhinnerk Voß ist froh über die Entscheidung der Politiker – aus zwei Gründen. „Es gibt immer wieder Diskussionen um derartige Straßennamen. Wenn sich beispielsweise herausstellt, dass die Person doch nicht so ehrenwert ist“, sagt Voß.

Wie im September des vergangenen Jahres in Hamburg. Dort wurde die Hindenburgstraße im Bezirk Nord streckenweise umbenannt. Dem vorangegangen war eine Debatte um die historische Rolle des einstigen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847 bis 1934). „So etwas wollen wir von Anfang an verhindern“, sagt Voß.

Zum anderen habe es eine Flut an Anfragen für Straßennamen gegeben, sagt Voß. „Die können wir in dem Maße nicht umsetzen.“ So hatten die Politiker die Einzelanfragen in der Vergangenheit immer abgelehnt.