Ob Markant und Edeka in unmittelbarer Nähe und damit Konkurrenz zueinander bauen wollen, ist nicht nur eine rein unternehmerische Entscheidung. Politik trägt Verantwortung für gesamte Stadtplanung.
Das Gutachten bestätigt es: Ein hochmoderner Edeka-Markt auf dem Meierei-Gelände wird Trittau stärken. Darauf stützt sich die Entscheidung der Kommunalpolitiker, die sich für großflächigen Einzelhandel an dieser Stelle ausgesprochen haben.
Darauf, dass dies dem auf dem angrenzenden Schützenplatz geplanten Markant-Markt wohl schaden wird, dürfen die Mitglieder des Planungsausschusses keine Rücksicht nehmen – was die Mehrheit auch nicht tut, mit der Begründung: Ob Markant baue, sei allein eine unternehmerische Entscheidung.
Das ist soweit richtig. Allerdings haben die Politiker Verantwortung für die gesamte Stadtplanung. Es gab viele Auseinandersetzungen um die Bebauung des Schützenplatzes. Mit der Entscheidung, dort Discounter und Verbrauchermarkt bauen zu lassen, waren einige nicht zufrieden. Dennoch gehört es dazu – nicht nur als Politiker –, ein guter Verlierer zu sein. Dass einige Fraktionen die Bebauung des Schützenplatzes mit Markant und Aldi „sowieso nie wollten“, ist kein Grund dafür, nun die Verantwortung für das dort Kommende von sich zu weisen.
Am Ende ist es nämlich nicht nur eine rein unternehmerische Entscheidung, wenn sich zwei große Verbrauchermärkte in unmittelbarer Nähe zueinander ansiedeln und der Süden Trittaus währenddessen verwaist. Es betrifft auch und vor allem diejenigen, die im Ort und in der Umgebung leben und einkaufen. Die Bürger, für deren Interessenvertretung die Politiker in erster Linie die Verantwortung tragen.