Erst wenn die Stadtvertretersammlung das Votum des Sozial- und Schulausschusses bestätigt, kann die Verwaltung beim Bildungsministerium in Kiel einen Antrag für die Oberstufe am Mühlenredder stellen.
Reinbek. Der Jubel der Schüler, Eltern und Lehrer im Reinbeker Sozial- und Schulausschuss am Dienstagabend war etwas verfrüht. Denn heute wurde bekannt, dass der dort gefasste Beschluss über die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Gemeinschaftsschule am Mühlenredder, den die Betroffenen nach bald zweijähriger Diskussion als bahnbrechend empfanden, noch nicht verbindlich ist – er muss noch am 26. Juni in der Stadtvertretung bestätigt werden, bevor das Langzeitprojekt G9-Oberstufe in Reinbek auf den Weg gebracht werden kann.
Der Sozial- und Schulausschuss hatte beschlossen, dass die Oberstufe zur Not auch ohne den widerstrebenden Kooperationspartner Wentorf geschaffen werden sollte. Reinbeks Verwaltung wurde deshalb beauftragt, den Antrag dafür zeitnah beim Bildungsministerium in Kiel zu stellen. Doch Bürgermeister Axel Bärendorf hatte begründete Zweifel daran, dass der Ausschuss bei einer so weitreichenden Entscheidung ohne das Votum der Stadtvertreter diesen Auftrag erteilen dürfe. Seine Justiziarin bestätigte die rechtlichen Bedenken. Die Entscheidung über eine so wesentliche Angelegenheit sei der Stadtvertreterversammlung vorbehalten. Der Bürgermeister geht jedoch davon aus, dass am 26. Juni erneut gejubelt werden darf, weil die Fraktionen sich in der Sache einig sind.