Fahrbahnen der K 96 bei Braak und der K 39 bei Lütjensee werden nächstes Jahr neu asphaltiert. Verkehrsausschuss des Kreistags stellt außerdem 250.000 Euro für sofortige Ausbesserungen bereit.
Bad Oldesloe. Der Kreis Stormarn investiert 1,15 Millionen Euro in die Sanierung seiner Straßen. Im kommenden Jahr werden Teilabschnitte von zwei Kreisstraßen für 700.000 Euro neu asphaltiert. Weitere 200.000 Euro fließen in die Reparatur einer Brücke an der K 12 bei Tremsbüttel, eines Radwegs in Barnitz und in zwei neue Ampelanlagen in Bargteheide und Barsbüttel. In einem Sofortprogramm stellt Stormarn außerdem 250.000 Euro zur Verfügung, um in den nächsten Monaten auf Dutzenden Fahrbahnen Schlaglöcher und Risse zu flicken.
„Zunächst geht es darum, die winterbedingten Schäden zu reparieren“, sagt Lukas Kilian (CDU), Vorsitzender im Verkehrsausschuss des Kreistags. Das Gremium befürwortete sämtliche Ausgaben bei seiner jüngsten Sitzung. Die Straßenmeistereien haben detailliert aufgelistet, wie sehr Regen, Schnee und Frost den einzelnen Kreisstraßen zugesetzt haben. Besonders groß sind die Schäden demnach an der K 74 bei Bad Oldesloe (Poggensee–Seefeld), an der K 109 in Barsbüttel/Glinde (Willinghusener Weg/Papendieker Redder) und an der K 39 von Siek nach Braak (Alte Landstraße). Alles in allem wollen die Mitarbeiter 5550Quadratmeter Fahrbahn flicken. Die Kosten je Quadratmeter liegen bei rund 45 Euro.
Die Überlegung, wegen der guten Finanzlage des Kreises noch mehr Geld für Reparaturen bereitzustellen, verwarfen die Kreispolitiker. „Personell können die Straßenmeistereien nicht mehr leisten als jetzt vorgesehen“, sagt Lukas Kilian. Das hätten die vergangenen Jahre gezeigt. Es standen jeweils ebenfalls gut 250.000 Euro für Reparaturen zur Verfügung, wurden aber nie komplett ausgegeben.
Zwei Großbaustellen sind für 2015 auf von Tausenden Autofahrern genutzten Kreisstraßen geplant. Die K 96 wird zwischen der großen Kreuzung in Braak (Baumschule und Autohaus) und dem Abzweig nach Brunsbek auf 1,8 Kilometern neu asphaltiert. Laut Gutachten des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) ist die Fahrbahn „offenporig und geprägt durch zahlreiche Risse und Verdrückungen“. Die Sanierung sei überfällig.
Lediglich die Grünen stimmten gegen die 350.000-Euro-Ausgabe, weil außerhalb des Dorfes kein Extra-Radweg angelegt wird. Die Verlängerung des sogenannten Mehrzweckstreifens ab der Braaker Mühle würde rund 220.000 Euro zusätzlich erfordern. Nun soll geprüft werden, ob das an drei anderen Stellen in Stormarn gestartete Modellprojekt „Schutzstreifen außerorts“ bei erfolgreichem Ausgang vielleicht auch eine Möglichkeit wäre, die Strecke zwischen Braak und Stemwarde für Radler sicherer zu machen.
Das zweite Großprojekt im kommenden Jahr ist die neue Decke für die K 39 (Siek–Lütjensee) auf 1,9 Kilometern zwischen der Einmündung Bahnhofstraße (kommt aus Richtung Hoisdorf) und Lütjensee. Laut LBV ist die Sanierung, die mit 350.000 Euro veranschlagt wird, „aufgrund zahlreicher Versackungen in den Randbereichen sowie Spurrinnen und einer rissigen und sehr unebenen Oberfläche“ dringend erforderlich. Der Abschnitt von Siek bis zur Bahnhofstraße werde zunächst nur geflickt, sollte aber ebenfalls bald in Angriff genommen werden.
Schließlich sprach sich der Verkehrsausschuss noch dafür aus, im Etat für 2015 weitere 200.000 Euro für drei zusätzliche Vorhaben einzuplanen. So soll der Radweg an der K 70 in Barnitz für 30.000 Euro auf einem Kilometer repariert werden. 120.000 Euro kostet die Instandsetzung der Brücke im Zuge der K 12 bei Tremsbüttel am Mühlenteich/Besteteich. Für zwei neue Ampeln an Kreuzungen in Bargteheide (K56, Jersbeker Straße) und Barsbüttel (K 29, Willinghusener Landstraße) sind noch einmal 50.000 Euro vorgesehen. Das letzte Wort hat hier der Kreistag.