Die Arbeiten auf dem 6,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld dauern bis Ende des Jahres. Zunächst wird die Fahrbahn in Richtung Hamburg auf Vordermann gebracht.

Bad Oldesloe. Autofahrer auf der Autobahn 1 im Kreis Stormarn müssen sich bis Jahresende wieder in Geduld üben und mehr Zeit einplanen, um ans Ziel zu kommen: Seit Montag wird die Sanierung zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld fortgesetzt. Bis Mitte Dezember soll der 6,5 Kilometer lange Abschnitt auf Vordermann gebracht werden, zunächst in Fahrtrichtung Hamburg, direkt im Anschluss daran auf der anderen Seite Richtung Norden.

Während der aktuellen Arbeiten stehen auf der Richtungsfahrbahn Lübeck je zwei Spuren in jeder Richtung zur Verfügung. Exakt diese Baustelle gab es vor einem Jahr schon einmal, sie bestand die gesamte Reisesaison über, ohne dass auch nur der kleinste Fortschritt erzielt worden wäre. Wie berichtet, hatte das beauftragte Unternehmen Alpine Bau Insolvenz angemeldet. Die Baustelle wurde schließlich zurückgebaut, pünktlich zum Ende der Herbstferien war das bewerkstelligt. Das einzig Gute an der Verzögerung im vergangenen Jahr: Die Arbeiten wurden eingestellt, ehe sie eigentlich begonnen hatten. Der alte Fahrbahnbelag war also noch erhalten – ein Umstand, der den Rückbau der Baustelle erlaubte. Allein dafür betrug der finanzielle Aufwand etwa eine halbe Million Euro.

Zuvor hatte das Verkehrsministerium in Kiel noch versucht, die Arbeiten zügig mit den Firmen fortzusetzen, die in der Ausschreibung unterlegen waren. Die Verhandlungen scheiterten, da sich die Unternehmen nicht auf einen Fertigstellungstermin 2013 einlassen wollten.

Nun versucht sich die Bochumer Firma BETAM Infrastructure GmbH an dem 23-Millionen-Euro-Projekt. Doch selbst wenn alles zeitlich nach Plan laufen sollte, die Autobahn 1 bleibt ein Sanierungsfall. Auch im Jahr 2015 und danach werden die Arbeiten fortgesetzt. So werden im kommenden Jahr die drei Spuren in Fahrtrichtung Hamburg auf dem 5,5 Kilometer langen Teilstück zwischen Lübeck-Zentrum und dem Autobahnkreuz Lübeck bei Hamberge saniert.