Der Spanien-Rückkehrer, der sich im Mittelweg der Gemeinde niedergelassen hat, ist laut Expertin früh dran. Die meisten Tiere kommen erst Mitte April nach Norddeutschland zurück.
Bargfeld-Stegen. Der erste Storch des Jahres ist in Stormarn gelandet. Offenbar war er schon mehrere Tage in Bargfeld-Stegen umhergeflogen, bis er schließlich sein Ziel fand und sich im Mittelweg niederließ. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Spanien-Rückkehrer, der die Westroute genommen hat. „Das passt auch zu einigen Ringablesungen im Januar diesen Jahres in der Nähe von Madrid“, sagt Kerstin Kommer, „Storchenmutter“ beim Naturschutzbund (Nabu) Deutschland, die sich zusammen mit Andreas Hack in der Oldesloer Nabu-Gruppe um Weißstörche kümmert. In der Nähe der spanischen Hauptsstadt sei mehrfach ein Storch in einer größeren Gruppe von „Überwinterern“ gesehen worden, der 2010 in Bargfeld-Stegen beringt worden war.
Der Spanien-Rückkehrer ist früh dran. Die meisten Störche werden erst für Anfang bis Mitte April zurückerwartet. „Das liegt daran, dass es sich hauptsächlich um Ostzieher handelt“, sagt Kerstin Kommer. Die Vögel kämen aus Südost-Afrika angereist, über das Rote Meer, Ägypten, Israel, die Türkei und Osteuropa. 12.000 Kilometer hätten die Tiere zurückzulegen. Und das dauere seine Zeit.
Um vorbereitet zu sein, wurden die Stormarner Storchennester erstmalig sehr früh für die neue Saison hergerichtet. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat man sich darum gekümmert. Ein bisschen gibt es aber noch zu tun. So sind zwei Mastaufbauten mit Nistunterlagen als Storchenwohnungen in Eichede und Klein Wesenberg geplant. Kommer: „Hoffentlich werden die bis Anfang April fertig.“