Nala Levermann könnte Nachfolger von Christoph Schlechter werden, der den Konflikt in der Kirchengemeinde nicht mehr aushielt und gegangen ist. Ein Gespräch mit dem Kantor in spe und Pastorin Anja Botta ist verabredet.

Ahrensburg. Der Streit um die Schließung der Ahrensburger St. Johanneskirche führt zu personellen Veränderungen. Kantor Christoph Schlechter ist gegangen. „Es ist nun leider ein Punkt erreicht, der meine Kräfte übersteigt“, schreibt er in seiner Abschieds-Mail an Chor und Orchester.

Seit etwa einem Jahr sei er als Bindeglied und als Verantwortlicher zwischen der Gemeindeleitung und den Kirchenmusikgruppen in einer sehr schwierigen Lage. Auch wenn es ihm nicht anzumerken sei, bange er angesichts des Konflikts um seine Gesundheit. „Außerdem leiden meine anderen Arbeitsbereiche, die ja eigentlich den Hauptteil meiner Arbeitszeit ausmachen, sodass ich ihnen nicht mehr gerecht werden kann“, schreibt Schlechter weiter. Der Entschluss, die Honorarstelle aufzugeben, sei ihm schwer gefallen. Schlechter: „Ich möchte nicht, dass Ihr Euch im Stich gelassen fühlt.“

Der Chor hat Verständnis für seinen Schritt. „Dennoch bedauern wir sehr, dass Christoph Schlechter geht“, sagt Monika Robinson vom Chorbeirat. Zwei Jahre hat der Kantor in St. Johannes gewirkt. „In der Zeit ist eine sehr enge Bindung entstanden.“ Zum Glück ist bereits ein Nachfolger in Sicht: Nala Emanuel Levermann, ein Studienkollege von Schlechter. „Er hat schon mit uns geprobt“, sagt Monika Robinson. „Wir haben das Gefühl, er passt gut zu uns.“

Es könnte mit der Nachfolge klappen. Pastorin Anja Botta: „Wir werden mit Nala Levermann ein Gespräch führen und danach entscheiden, ob wir mit ihm einen Honorarvertrag wie mit Christoph Schlechter schließen.“

Der neuw Kantor in spe hofft darauf, bald richtig einsteigen zu können. „Ich freue mich auf Ahrensburg“ , sagt der 29-Jährige. Von dem Streit in St. Johannes habe er natürlich Kenntnis. „Aber ich weiß nicht viel. Und das ist wohl auch besser so. Ich werde versuchen, mich raus zu halten.“