Reinbeker CDU bringt bei der Suche nach einem Standort für die Reinbeker Ortswehr ein Grundstück westlich des Schulzentrums am Mühlenredder ins Spiel. Laut Verwaltung ist die Fläche geeignet.
Reinbek. Das Hick-Hack um die Standortsuche nach einer neuen Feuerwache für die Reinbeker Ortswehr könnte schon bald beendet sein. Wie die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn erfuhr, bahnt sich im Streit zwischen Verwaltung und Politik eine einvernehmliche Lösung an. Die CDU diskutiert intern über ein städtisches Grundstück am Mühlenredder. Es liegt gegenüber des Sportplatzes und westlich des Schulzentrums. Auch andere Parteien sind dieser Variante nicht abgeneigt. Bürgermeister Axel Bärendorf bestätigte, dass die Fläche für ein solches Projekt „sachlich geeignet ist“.
Hans Helmut Enk, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten, spricht von einem „atmosphärischen Alternativ-Vorschlag“. Ursprünglich wollte die Politik mit einer Mehrheit aus CDU, SPD und Grünen die Wache beim städtischen Betriebshof bauen lassen. So wurde es am 28. November vergangenen Jahres beschlossen. Der von der Verwaltung vorgeschlagene Sportplatz am Mühlenredder fand in den Gremien keine Mehrheit, obwohl er, und das bescheinigten mehrere Experten, als einziger in der Diskussion stehende Standort die Einhaltung der Hilfsfrist gewährleistet. Deshalb kann es auch nicht überraschend, dass die zuständige Fachaufsichtsbehörde des Kreises den städtischen Betriebshof vor zwei Wochen ablehnte.
Sollte die Feuerwache dort trotzdem gebaut werden, müsste laut der Behörde in Bad Oldesloe ein weiterer Standort für Alt-Reinbek ausgewiesen werden, um ausreichenden Brandschutz zu garantieren. „Das kann sich die Stadt aber nicht leisten“, sagt Enk. Diese Meinung vertritt auch die SPD. Inzwischen wurde Landrat Klaus Plöger angeschrieben mit der Bitte, ein klärendes Gespräch mit den Parteien zu führen. Die Antwort steht noch aus. Offensichtlich haben sich CDU und SPD, die in der Stadtverordnetenversammlung zusammen über 18 von 31 Sitzen und damit eine Mehrheit verfügen, gedanklich schon vom städtischen Betriebshof verabschiedet. Volker Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Mit dem Vorschlag der CDU könnten viele Feuerwehrausschussmitglieder ihren Frieden machen.“
Die FDP, die als einzige Partei den Vorschlag der Verwaltung unterstützt hatte, will noch mehr Informationen zum Standort an der Schule. Deren Fraktionsvorsitzender Bernd Uwe Rasch hatte Bärendorf kürzlich gebeten, das Grundstück zu prüfen. Reinbeks Verwaltungschef: „Der Platz reicht aus. Wir müssen noch klären, wie es sich mit der Lärmsituation verhält. Denn mit einer Feuerwache würden wir sehr nahe an Wohnhäuser der Straße Am Kolk heranrücken.“ Das Grundstück hatte die Stadt schon vor Jahren zu günstigen Konditionen übernommen. Allerdings gibt es eine vertraglich vereinbarte Zweckbindung für eine Schulerweiterung. Bärendorf: „Auch hier besteht Klärungsbedarf.“