Ein Hamburger Historiker kennt den Vornamen des Trompeters, der gemeinsam mit Oberst Bonnichsen in einer Schlacht vor 200 Jahren bei Siek kämpfte. Gedenkfeier am Freitag.
Siek. In Siek wird am heutigen Freitag, 6. Dezember, anlässlich der Schlacht vor 200 Jahren gefeiert. Besonders geehrt wird der dänische Oberst Bonniche Bonnichsen (wir berichteten).
Doch ebenso viel Ehre verdiente sich ein Trompeter, der dem Oberst sein Pferd anbot, als dessen Pferd zu erschöpft war. Sein Name aber steht nicht auf der Gedenktafel an der Sieker Kirche – und sein Vorname war im Amtsarchiv Siek nicht bekannt. „Vielleicht findet bis kommenden Freitag ja noch jemand den Vornamen des Trompeters Schuster heraus“, schrieb die Regionalausgabe Stormarn in der Ausgabe zum vergangenen Wochenende.
Hamburger Historiker Hattendorff hat zu Regimentstrompetern geforscht
Und tatsächlich: Es hat sich ein Hamburger Historiker gemeldet, der den Vornamen kennt. „Der Trompeter Schuster hieß mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit Ernst Theodor mit Vornamen“, sagt Mathias Hattendorff. Er hat zu Regimentstrompetern geforscht, unter anderem in einem Archiv in Kopenhagen. „Ich habe selbst einen Vorfahren, der damals Trompeter war. Johann Hattendorff kämpfte an dem Tag, an dem Bonniche Bonnichsen fiel, mit einem anderen Regiment zwischen Stockelsdorf und Plön.“
Der Historiker weiß noch mehr zu berichten. „Auch Schusters Vater und Bruder sind Trompeter gewesen. Zur Zeit der Schlacht war Ernst Theodor Schuster etwa 43 Jahre alt.“ Schuster galt nach der Schlacht als vermisst, tauchte dann aber bei seiner Frau in Jütland auf. „Dort wurde ihm ein hoher Orden verliehen, den er bis zu seinem Tod an jedem Jahr zum Königsgeburtstag trug.“ Ein bisschen Ehrung gab es dann also doch.
Die Gedenkfeier in Siek beginnt am Freitag, 6. Dezember, um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Friedenskirche (Hauptstraße 49). Die Feierstunde an der Gedenktafel an der Westseite der Kirche wird ab etwa 14.45 Uhr abgehalten. Es werden Vertreter der dänischen Armee und der Bundeswehr erwartet. Zum Beisammensein treffen sich dann alle in der Mehrzweckhalle (Hinterm Dorf) von 15.30 bis etwa 18 Uhr.