Mit traurigen Augen verfolgte Schlossleiterin Tatjana Ceynova, wie der mehr als 200 Jahre alte gigantische Laubbaum im Park des Ahrensburger Schlosses gefällt wurde.
Ahrensburg. Mehr als 200 Jahre stand die mächtige Rotbuche in Ahrensburg an ihrem Platz. „Sie war eine Zierde für unsere Schlossinsel“, sagt Museumsleiterin Tatjana Ceynowa. Leider sei der prächtige Laubbaum schon seit mehreren Jahren nicht mehr gesund gewesen und deshalb intensiv von Baumpflegeexperten betreut worden.
Als am 28. Oktober Sturm „Christian“ über Stormarn hinwegfegte, brach ein Ast aus der Rotbuche heraus. Er riss eine mehrere Meter lange Wunde in den Stamm. „Als wir feststellten, dass der entstandene Schaden irreparabel ist, war klar, dass der Baum gefällt werden muss“, sagt Ceynowa. Und weiter: „Wir haben mit der Firma von Meikel Ender ein Expertenteam gefunden, das auch bezahlbar war.“
Normalerweise hätte die Fällaktion 4000 Euro gekostet. Die engagierte Firma machte den Job für die Hälfte, eine einmalige Ausnahme. „Wir mögen das Ahrensburger Schloss und wollten die Museumsleitung unterstützen“, sagt Udo Ender, Senior der Firma. Der Stamm des mehr als 30 Meter hohen Baumes müsse stückweise abgetragen werden, so Ender, der ein erfahrener Treeworker ist.
Ein neuer Baum solle die entstandene Lücke wieder füllen, sagt Tatjana Ceynowa. Allerdings werde es mehrere Jahrzehnte dauern, bis er ähnlich prachtvoll wie die gefällte Rotbuche aussehe.