Hamburger Johanniter kürzen finanzielle Mittel für Osteuropahilfe. Deswegen muss die seit 14 Jahren organisierte Sammlung dieses Jahr ausfallen. Der Ahrensburger Boris Georgiev möchte dennoch weitermachen

Ahrensburg. Die alljährliche Spendensammlung des Ahrensburgers Boris Georgiev für Ungarn kann in diesem Jahr nicht fortgesetzt werden. „Wir bedauern, allen Spendern diese Nachricht mitteilen zu müssen. Viele von ihnen sammeln schon das ganze Jahr über, einige sind schon seit dem ersten Mal dabei“, sagt Georgiev.

Der Organisator weiter: „Durch eine Umstrukturierung der Johanniter-Auslandshilfe in Hamburg wurden die Mittel für die Osteuropahilfe drastisch gekürzt. Der Fuhrpark wurde verkauft, sodass keine Lkw für den Transport zur Verfügung stehen. Zudem wurde die Lagerhalle gekündigt. In dieser werden Spenden teilweise für den nächsten Transport zwischengelagert.“

Seit 14 Jahren brachten Fahrzeuge der Hamburger Johanniter Kleidung, Spielsachen für Kinder und weitere Geschenke zu einem Krankenhaus in der ungarischen Kleinstadt Mátészalka. Weitere Spenden gehen in den rund 30 Kilometer entfernten Ort Csaroda. An einem Wochenende im Herbst sammelte Georgiev die Spenden in Ahrensburg, Bargteheide und Tremsbüttel.

Nach dem Tod seiner Mutter Nelly Söregi-Wunderlich übernahm der heute 43-Jährige vor acht Jahren die Organisation. 1999 hatte die aus Ungarn stammende Großhansdorfer Violinisten die Aktion ins Leben gerufen.

Dieses Jahr muss die Spendensammlung erstmalig ausfallen. „Die Nachricht der Johanniter erreichte uns so kurzfristig, dass wir keine alternative Möglichkeit finden konnten“, sagt Georgiev. Die Fahrt eines Transporters von Ahrensburg in den rund 1500 Kilometer entfernten Ort Mátészalka koste etwa 2500 Euro. Eine Selbstfinanzierung sei aufgrund der hohen Summe nicht möglich.

Der Ahrensburger Fotograf hofft für das nächste Jahr wieder auf die Unterstützung der Johanniter oder auf Sponsoren. Georgiev: „Wir sind optimistisch, dass die Aktion in den kommenden Jahren weitergehen kann.“