Für den Mann, der von der Mehrheit der Parteien unterstützt wurde, war es ein Heimspiel und nicht zuletzt Pflicht, die Wahl zu gewinnen. Die Kür steht dem Verwaltungsexperten noch bevor.
Die Bürger der Gemeinde Oststeinbek haben entschieden. Sie haben mit Jürgen Hettwer einen Bürgermeister gewählt, der über Führungserfahrung, vor allem aber Kompetenz verfügt. Zwei Eigenschaften, die bei der Besetzung des Amtes unerlässlich sind. Es spricht für den Diplom-Verwaltungswirt, dass er in der Stunde seines größten beruflichen Triumphs die Nähe seiner Hauptkonkurrentin Gabriela Malone, deren Vorgesetzter er demnächst im Rathaus sein wird, suchte und von der Hoffnung sprach, mit ihr, der Fachbereichsleiterin, ein Traumpaar bilden zu können. Mit 75,5 Prozent der Stimmen im Rücken mag das leicht gesagt sein, eine Plattitüde war es jedoch nicht.
Freundlichkeit gehört zum Selbstverständnis dieses Mannes. Nicht übertrieben, sondern maßvoll. Genauso wie ein fairer Umgang mit dem Gegner. So empfanden es auch die Bürger, die ihn im Wahlkampf kennengelernt haben. Sie wollten einen Verwaltungschef, der menschelt. Hettwer erfüllt diesen Anspruch. Auch deswegen ist er eine gute Wahl.
Gabriela Malone hat alles in die Waagschale geworfen, Uta Kramer sich bemüht zu überzeugen. 21,2 beziehungsweise 3,3 Prozent der Wählerstimmen sind jedoch für beide kein befriedigendes Ergebnis. Indirekt dürfen sie sich dafür auch bei der im März abgewählten Martina Denecke bedanken. Viele Wähler konnten sich – so absurd es klingt – zum jetzigen Zeitpunkt partout keine Frau an der Verwaltungsspitze vorstellen.
Insofern war es für Hettwer, der außerdem von der Mehrheit der Parteien unterstützt wurde, ein Heimspiel und nicht zuletzt Pflicht, die Wahl zu gewinnen. Die Kür steht dem Verwaltungsexperten noch bevor. Jetzt muss er liefern. Dann wird sich auch zeigen, ob er eine sehr gute Wahl für die Gemeinde Oststeinbek ist.