Ein bisschen wirkt es, als sei in Ahrensburg ein Meteorit eingeschlagen - und als habe sich der Staub noch nicht richtig verzogen.
Nur, dass es eben kein Meteorit ist, sondern ein Brief aus Kiel, der jetzt Sparauflagen über die Stadt verhängt. Was das konkret bedeutet, darüber herrscht noch lange kein Konsens. Die Politik wird in den nächsten Tagen angestrengt darüber verhandeln, ob sich bestimmte Härten nicht doch vermeiden lassen - wie die Verschiebung des Baus der neuen Mensa für die Grundschule am Reesenbüttel. Und vielleicht finden die Haushaltsexperten ja tatsächlich einen Weg - zu hoffen wäre es.
Indes sind bestimmte Dinge jetzt schon deutlich. Der eingeschlagene Meteorit hat eine veritable Größe - anders gesagt, der Brief aus Kiel ist eine sehr deutliche Kritik. Und er wird noch viel weitergehende Konsequenzen haben als die jetzt im Raum stehenden Streichungen. Kiel moniert, dass in den Jahren 2014 bis 2016 neue Schulden gemacht werden sollen und verlangt "deutliche Anstrengungen", den Haushalt zu konsolidieren. Vorschläge macht das Innenministerium auch: etwa eine Anhebung der Gewerbe- und Grundsteuern oder Nutzungsgebühren für Sporthallen. Es wird also nicht gemütlicher werden.
Gut an diesem Meteoriten ist allerdings der Zeitpunkt, den er sich für den Einschlag ausgesucht hat. Es ist direkt vor der Kommunalwahl - die Parteien müssen ehrliche Antworten darauf finden, wie sie reagieren werden - durchdachte Sparkonzepte statt wolkiger Versprechungen sind gefragt.