Der Ahrensburger Dieter K. darf sich nie mehr Pastor nennen. Nie wieder einen Talar tragen.
Und, was noch viel wichtiger ist: Nie wieder wird er Kinder und Jugendliche seelsorgerisch betreuen. Das mag vielen Menschen in der Kirchengemeinde ein Trost sein, die ob der unfassbaren Vorwürfe gegen den Ruhestandsgeistlichen um das Wohl von Schutzbefohlenen fürchteten.
Aber für Erleichterung sorgt das Entlassungsgesuch von Dieter K. nicht. Denn es ist aus Sicht der Kirche wohl eher ein unwürdiges Ende eines Skandals, der der Schlossstadt traurige Berühmtheit beschert hat. Und es ist ein feiger Abgang des Mannes, der den Skandal heraufbeschworen hat. Mit seinem Antrag zur Entlassung entzieht sich Dieter K. dem Urteil seines Dienstherrn. Ein Urteil, dass nicht nur seine Opfer erwartet haben. Und er nimmt der Kirche mit seiner Aussageverweigerung die Möglichkeit, die Missbrauchsvorwürfe rückhaltlos aufzuklären.
Noch immer fehlt ein echtes Schuldbekenntnis - für die Opfer, für die Gemeinde, für die Kirche. Die Aufklärung der Vorwürfe bleibt Dieter K. schuldig. Doch ohne Aufklärung wird es der Gemeinde schwer fallen, ihren Frieden wiederzufinden. Ebenso wie das Vertrauen der Opfer, das diese in Kirche lange verloren hatten, zurückzugewinnen. Sie hätten einen ordentlichen Schuldspruch verdient. Und ein Bekenntnis von Dieter K.