Graf Heinreich Carl Schimmelmann, der vor 250 Jahren das Schloss Ahrensburg umgestalten ließ, wurde mit Sklavenhandel zum reichsten Mann Europas.
Allein auf seinen Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen in der Karibik hielt er mehr als 1000 Sklaven.
Bereits in der Antike handelten die Menschen mit Sklaven. Damals war der Sklavenhandel vor allem in Griechenland und Rom weit verbreitet. Sklaven waren Personen, die als Eigentum eines anderen angesehen wurden. Sie waren wirtschaftlich und rechtlich von dieser Person abhängig und wurden nicht wie Menschen, sondern wie Sachen behandelt. Zu Sklaven wurden zum Beispiel Kriegsgefangene oder verschuldete Menschen gemacht. Kinder konnten den Status ihrer Eltern erben.
Viele Sklaven wurden aus ihrem familiären Umfeld gerissen und in ein Land verschleppt, das ihnen völlig fremd war. Dort mussten sie dann gegen ihren Willen hart arbeiten, meistens im Haushalt oder in der Landwirtschaft. Wie Waren konnten Sklaven erworben, verkauft, gemietet, vermietet, verschenkt und vererbt werden.
Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 erlebte der Sklavenhandel einen neuen Aufschwung. Um die Wirtschaft in ihren Kolonien aufzubauen, brachten die europäischen Länder afrikanische Sklaven in die Gebiete. Bis ins 19. Jahrhundert war Portugal die weltweit führende Nation beim Sklavenhandel. Mehr als drei Millionen Sklaven wurden von portugiesischen Kaufleuten allein nach Brasilien verkauft.
Ab dem späten 18. Jahrhundert wurde die Sklaverei nach und nach überall abgeschafft. Heute ist sie offiziell in allen Ländern der Welt verboten. Dennoch gibt es laut der Menschenrechtsorganisation "terre des hommes" noch heute zwölf Millionen Sklaven. Vor allem Kinder seien betroffen: In Ländern wie Myanmar werden sie zum Beispiel zur Kinderarbeit gezwungen oder als Soldaten eingesetzt.