Rudolf Steiner gründete 1919 die erste Waldorfschule in Stuttgart. Der Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik (daher kommt auch der Name) beauftragte Steiner damit, die Kinder der Angestellten zu unterrichten.
Mittlerweile gibt es mehr als 200 dieser Schulen in Deutschland und knapp 1000 auf der ganzen Welt. In Deutschland sind die Waldorfschulen staatlich anerkannt. Das bedeutet, dass die Schüler dort einen normalen Schulabschluss bekommen können, mit dem sie eine Ausbildung beginnen oder an der Universität studieren können.
Was aber ist das besondere an diesen Schulen? In Waldorfschulen wird die besondere Weltanschauung ihres Gründers vermittelt. Diese Weltanschauung nennt sich Anthroposophie. Aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzt bedeutet das in etwa "Weisheit des Menschen".
Die Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass es dort meist mehr handwerkliche und künstlerische Fächer als an normalen Schulen gibt. Damit wird versucht, nicht nur das Denken, also den Intellekt, sondern auch das handwerkliche und künstlerische Geschick bei Kindern in hohem Maße zu fördern. Bis zur achten Klasse gibt es an den Waldorfschulen keine Zensuren. Und es gibt sogenannten Epochenunterricht, bei dem über mehrere Wochen nahezu ausschließlich dasselbe Fach unterrichtet wird.
Die Waldorfschule in Hamburg-Bergstedt, die auch einige Stormarner Schüler besuchen, schreibt über das Konzept auf ihrer Internetseite: "Die Rudolf-Steiner-Schule will mit ihrer Pädagogik die individuelle Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen fördern. Eine Selektion nach Leistung findet nicht statt." Von einigen Experten wird gerade das jedoch bemängelt.
Vielleicht gibt es auch bald in Stormarn eine Waldorfschule. In Bargteheide laufen gerade die Planungen dafür. Mehr dazu könnt ihr im Bericht rechts lesen.