Auf den Klimawandel deuten unter anderem die Schädlinge hin, die sich jetzt in Stormarn ausbreiten. Kastanien-Miniermotte oder...

Auf den Klimawandel deuten unter anderem die Schädlinge hin, die sich jetzt in Stormarn ausbreiten. Kastanien-Miniermotte oder Eichenprozessionsspinner wandern erst seit zehn bis 20 Jahren ein. "Früher war es ihnen hier viel zu kalt", sagt Forstexperte Rene Rudolphi. Die Schädlinge breiteten sich rapide aus und hätten keine natürlichen Feinde.

Die Förster pflanzen schon seit Jahren Baumarten an, die mit einem trockneren und wärmeren Klima gut zurechtkommen. "Douglasie, Roteiche, Sommerlinde und die Große Küstentanne aus Nordamerika", nennt Rudolphi Beispiele. Auch die Buche werde noch recht gut mit den höheren Temperaturen fertig.

Probleme würden Ahorne, Eschen und Stieleichen bekommen. "Besonders den Eschen geht es unglaublich schlecht", sagt Rudolphi. Die trocknen Sommer 2002 und 2003 hätten die Feuchtigkeit liebende Art stark geschädigt. "Nach dem Trockenstress besorgen die Schädlinge den Rest", sagt Rudolphi. Allgemein falle der Klimawandel in Schleswig-Holstein gemäßigter als in Süddeutschland aus. "Wir haben ein atlantisches Klima mit gleichmäßigeren Temperaturen", sagt Rudolphi.