Reinfeld/Tangstedt. Feuerwehren zählen mehr als 100 Einsätze. Neben überfluteten Straßen und voll gelaufenen Kellern drohte ein Dach einzustürzen.

Ein schweres Unwetter mit Starkregen und heftigen Böen hat am Montagabend Stormarns Feuerwehren in Atem gehalten. 114-mal mussten die Kameraden nach Angaben der Leitstelle in Bad Oldesloe im Kreisgebiet ausrücken, vor allem wegen überfluteter Straßen und Keller. Vielerorts war die Kanalisation den Wassermassen nicht gewachsen, Gullydeckel wurden aus der Verankerung gedrückt. Verletzte gab es nicht.

Im Barnitzer Ortsteil Benstaben staute sich das Wasser in der Unterführung unter der Autobahn 1, ein Autofahrer blieb mit seinem Wagen stecken. Die Feuerwehr reinigte mehrere Gullys, um ein Abfließen des Wassers zu ermöglichen und befreite die Straße von Schlamm.

Unwetter in Stormarn: Feuerwehr muss Mann aus Auto befreien

Anderorts mussten die Kameraden umgestürzte Bäume beseitigen. In Tangstedt musste die Feuerwehr einen Mann aus seinem Auto befreien, nachdem ein Baum darauf gestürzt war. Der Insasse blieb nach Angaben der Leitstelle unverletzt.

Die K80 bei Glinde: Der Himmel über Stormarn wurde plötzlich dunkel.
Die K80 bei Glinde: Der Himmel über Stormarn wurde plötzlich dunkel. © Christoph Leimig

In Reinfeld waren Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) an der Straße Am Zuschlag im Einsatz. Dort drohte das Dach eines Wohnhauses einzustürzen, weil sich zu viel Wasser darauf gesammelt hatte. Die Einsatzkräfte pumpten das Wasser ab und dichteten das beschädigte Dach notdürftig ab. Einsturzgefahr bestehe laut einem Statiker nicht, so ein Sprecher der Leitstelle.