Ahrensburg. Fahren die Autos in der Manhagener und Hagener Allee künftig in die andere Richtung? Politik schlägt neue Verkehrsführung vor.
Gilt für Autofahrer in der Ahrensburger Innenstadt künftig eine neue Verkehrsführung? Die Verwaltung prüft jetzt, ob am sogenannten Dreizack zwei von drei Einbahnstraßen quasi umgedreht werden könnten. Sowohl auf der Hagener als auch auf der Manhagener Allee könnten die Autos im Vergleich zur aktuellen Situation in die andere Richtung fahren. Einen entsprechenden Prüfauftrag hat der Bau- und Planungsausschuss einstimmig erteilt.
Den Antrag hatten die Grünen zunächst nur für die Manhagener Allee gestellt. Sie wollten analysieren lassen, ob es sinnvoll ist, die Einbahnstraßenregelung vom Rondeel (dem zentralen Platz in der City) bis zum ersten Teil der Neuen Straße (Einmündung Restaurant Mendoza/Parkhaus Alte Meierei) umzukehren. „Damit führen künftig zwei Straßen aus der Innenstadt heraus, sodass sich dort weniger Autos stauen“, sagte Grünen-Fraktionsmitglied Stefan Gertz. Derzeit ist es genau andersherum: Hamburger Straße und Manhagener Allee leiten die Autos ins Zentrum und nur die Hagener Allee wieder hinaus.
Geänderte Einbahnstraße würde Autos zu Parkhäusern führen
„Darüber hinaus werden die Autos mit der neuen Regelung durch die Manhagener Allee direkt zu den Parkhäusern geführt“, sagte Gertz. Aktuell führen viele an den häufig weitgehend leeren Parkhäusern Alte Meierei und Woldenhorn vorbei, weil sie hofften, einen noch besseren Parkplatz zu finden. „Mit der Umkehrung der Einbahnstraßenregelung entfällt die zusätzliche Runde des Parkplatzsuchverkehrs“, so Gertz. Der Umbau könne zudem ohne großen Aufwand erfolgen, da der Bauhof nur die Schilder austauschen müsse.
Bela Ranschau (SPD) schlug vor, die Idee der Grünen zu erweitern. Auch für die Hagener Allee und den kleinen Heinz-Beusen-Stieg sollte die umgekehrte Einbahnstraßenregelung bewertet werden. Damit kämen auch die Menschen aus dem Ahrensburger Westen über Bahnhofstraße und Hagener Allee einfacher ins Zentrum.
Geänderte Verkehrsführung hätte Auswirkungen auf viele andere Straßen
Denn an der sogenannten AOK-Kreuzung ist das Linksabbiegen von der Straße An der Reitbahn in die Hamburger Straße nicht möglich, wie auch Bauamtsleiter Peter Kania erläuterte. „Ein weiteres Problem ist der kleine Rückstaubereich an der Einmündung Carl-Barckmann-Straße in die Bahntrasse“, sagte er. Dort gebe es jetzt schon häufig lange Schlangen, was mit noch mehr Verkehr schlimmer werden dürfte. Die Leiterin der städtischen Verkehrsaufsicht, Anette Kruse, ergänzte, dass auch die in Reihe geschalteten Ampeln auf der Bahntrasse in die Überlegungen einbezogen werden müssten.
Klar ist, dass eine Änderung mit dem Abschrauben von ein paar Einbahnstraßenschildern nicht getan ist. „Das wird nicht ganz einfach“, sagte Peter Kania, „und lässt sich auch nicht schnell umsetzen.“ Zunächst benötige man detaillierte Zählungen. Einen weiteren wichtigen Aspekt für die Einkaufsstraßen fügte Uwe Gaumann (CDU) an: „Man sollte nicht vergessen, die Gewerbetreibenden einzubinden.“