Bad Oldesloe. Arbeitsagentur Bad Oldesloe hat fast 2500 freie Stellen im Angebot. Beste Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche.

Die Arbeitslosigkeit hat im Kreis Stormarn über den Jahreswechsel deutlich zugenommen. Die Quote ist im Januar auf 3,7 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 und im Dezember bei 3,5 Prozent. Rund 4900 Frauen und Männer sind aktuell bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Stormarn erwerbslos gemeldet, das sind gut 540 mehr als im Vorjahresmonat und knapp 270 mehr als im Dezember.

.„Der Jahreswechsel bringt saisonal bedingt immer einen deutlicheren Anstieg der Arbeitslosigkeit mit sich“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Arbeitsagentur. Zum Jahresende laufen häufig befristete Arbeitsverträge aus, zudem werden Kündigungsfristen wirksam. Hinzu kämen junge Menschen, die nach dem Abschluss einer Ausbildung vom Betrieb nicht übernommen werden konnten. „Bei ihnen sehen wir im Januar immer einen überproportionalen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, so Wieczorek.

Arbeitsagentur Bad Oldesloe: Personalsuche ist die große Herausforderung

„Insgesamt fällt das Plus von 268 arbeitslosen Menschen mehr gegenüber Dezember in der Betrachtung der Vorjahre aber vergleichsweise niedrig aus“, sagt die Agenturleiterin. In den vergangenen zehn Jahren habe der Anstieg zum Jahreswechsel im Schnitt bei plus 337 gelegen.

Auf der anderen Seite haben die Unternehmen weiterhin fast 2500 freie Stellen zu besetzen – das sind nur geringfügig weniger als vor einem Jahr. „Aktuelle Herausforderung ist und bleibt die Personalsuche, nicht die Freisetzung“, sagt Kathleen Wieczorek. Auch die Kurzarbeit verlaufe mit kreisweit nur acht neuen Anzeigen unauffällig.

Geschäftsstellen Ahrensburg, Bad Oldesloe und Reinbek liegen fast gleichauf

Im Januar wurden 283 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, 28 weniger als im vergangenen Jahr. „In der Branchenbetrachtung ist der Stellenbestand in den meisten Bereichen nur leicht zurückgegangen oder gleichgeblieben, wogegen bei den Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe mit plus 29 Stellen zum Vormonat wie auch im öffentlichen Dienst mit plus 18 zwei deutlichere Stellenzuwächse zu finden sind“, so die Agenturchefin.

In den drei Stormarner Geschäftsstellen ist die Arbeitslosenquote fast gleich. Ahrensburg liegt bei 3,6 Prozent (plus 0,3 Punkte gegenüber dem Vorjahresmonat), Bad Oldesloe und Reinbek jeweils bei 3,7 Prozent (plus 0,5 beziehungsweise plus 0,4 Punkte). Die Nachbarkreise Herzogtum Lauenburg (5,4 Prozent) und Segeberg (4,8) weisen deutlich höhere Werte auf. In Schleswig-Holstein steht Stormarn weiterhin am besten da. Der Landesschnitt beträgt 5,7 Prozent.

Wer eine Lehrstelle sucht, sollte die Berufsberatung nutzen

Junge Menschen, die noch eine Lehrstelle suchen, haben beste Chancen. Mehr als 1000 Ausbildungsstellen stehen jetzt schon zur Auswahl. „Das zeigt, dass die Unternehmen intensiv auf der Suche nach Auszubildenden für den Ausbildungsbeginn im kommenden Herbst sind“, sagt Kathleen Wieczorek.

Die gerade erhaltenen Halbjahreszeugnisse sollten als Startschuss für die Zukunftsplanung genommen werden. „Unsere Ausbildungsexpertinnen und -experten beobachten nach den Pandemiejahren mit den Lockdowns einen großen Orientierungs- und Beratungsbedarf bei den Jugendlichen wie auch ihren Eltern“, so Wieczorek. Die Mitarbeiter der Agentur seien Berater, Ratgeber und Lotsen bei der Berufs- oder Studienwahl, bei der Ausbildungssuche oder der Suche nach Überbrückungsmöglichkeiten.

Termine für die Berufsberatung bekommen Jugendliche und ihre Eltern über die Telefon-Hotline 04531/167-154, per E-Mail an badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de oder online auf der Seite www.arbeitsagentur.de/eservices unter den Kacheln „Berufs- und Studienwahl“ und „Zur Berufsberatung anmelden“.