Ahrensburg. Kinder und Kollegium der Grundschule am Hagen werden während der Bauarbeiten in ein Ausweichquartier geschickt.
Der Ahrensburger Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss hat den Weg für einen Umzug der Grundschule Am Hagen in ein Containerprovisorium geebnet. Einstimmig beschlossen die Kommunalpolitiker, dass während des Neubaus der Grundschule ein mobiles eingeschossiges Ausweichquartier auf dem jetzigen Grandplatz des SSC Hagen aufgestellt wird. Während der 24-monatigen Bauzeit ziehen die mehr als 200 Kinder und Lehrer vom Dänenweg auf das gut 700 Meter entfernte Areal an der Hagener Allee.
Ursprünglich war geplant, die Containerklassen direkt auf dem nur 8100 Quadratmeter großen Grundstück am Dänenweg zu platzieren. „Die Bauarbeiten sind allerdings so gravierend, dass dies schon aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist“, sagt der Ausschussvorsitzende Christian Schubbert (Grüne). Laut Rathaus-Bauamt müssten die Schüler mehrfach täglich die Baustellenzufahrt überqueren, um zu den Toiletten, den Sportanlagen und zur Essensausgabe zu kommen. Zudem stünden in den Pausen keinerlei Außenflächen zur Verfügung. Hinzu komme die Staub- Schmutz- und Lärmbelästigung.
Komplettauslagerung von Ahrensburger Grundschule kostet rund 2,8 Millionen Euro
Die Komplettauslagerung kostet nach ersten Schätzungen etwa 2,8 Millionen Euro. Darin sind unter anderem der Umbau des ohnehin maroden, 6700 Quadratmeter großen Grandplatzes mit Versorgungsleitungen und die Miete für die Container (rund 660.000 Euro jährlich) enthalten. Wegen dieser deutlichen Mehrkosten beantragte die Wählergemeinschaft WAB, das gesamte Projekt um ein Jahr zu verschieben – was alle anderen Fraktionen aber unisono ablehnten.
„Wir hatten der Grundschule Am Hagen versprochen, die Sanierung so schnell wie möglich zu erledigen, weil sie den Start der Offenen Ganztagsschule kurzfristig vorgezogen hatte und für die Grundschule Am Schloss eingesprungen war“, sagt der Ausschussvorsitzende Christian Schubbert. Die Bitte dazu war von der Politik gekommen. Und Zusagen sollte man einhalten.
Vorentwurf für den Neubau bekam viel Zustimmung
Im kommenden Jahr kann der Aufbau des Provisoriums beginnen. 2024 soll die Grundschule ihr Grundstück am Dänenweg verlassen und 2026 in den Neubau zurückkehren. Zunächst werden der Pavillon und der Mitteltrakt abgerissen. Der Neubau schließt sich an das 1935 errichtete Hauptgebäude an. Die 2013 eingeweihte neue Sporthalle bleibt stehen.
Der ebenfalls im Ausschuss präsentierte Vorentwurf des Hamburger Architektenbüros MHB habe durchweg Gefallen gefunden, so Christian Schubbert. Auch die Schule selbst war in den Prozess eingebunden. Einige Anwohner hätten sich allerdings kritisch geäußert. Die Kosten waren zuletzt mit rund 8,7 Millionen Euro beziffert worden – 30 Prozent mehr als anfangs geplant.
Um den vorübergehenden Verlust des Grandplatzes beim Training kompensieren zu können, soll der SSC Hagen für 15.000 Euro eine mobile Flutlichtanlage für den Rasenplatz bekommen. Nach dem Abbau der Containerschule könnte eine neuer Fußballplatz angelegt werden. Geschätzte Kosten: etwa eine Million Euro.