Ahrensburg. Treppen am Ahrensburger Heimgarten-Schulzentrum werden in Herbstferien montiert. Warum die Fundamente fehlten.
Geliefert und aufgestellt wurden sie pünktlich in den Sommerferien, die beiden neuen Containerklassen für das Ahrensburger Schulzentrum am Heimgarten. Nur haben sich seit sieben Wochen weder Schüler noch Lehrer einen Fuß in die 215.000 Euro teuren oberen Räume hineinsetzen dürfen. Denn die seitlichen Metalltreppen konnten bisher nicht montiert werden.
„Die beauftragte Firma hat die Fundamente nicht richtig bedacht“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. Erst auf dem Schulhof habe sich herausgestellt, dass die Fundamente der bestehende Anlage die ordnungsgemäße Montage der Treppen behinderten. Diese warten deshalb nach wie neben den Containern auf ihre Bestimmung. Denn einfach auf den Pflastersteinen dürfen sie nicht stehen.
Personalwechsel in der Firma führte zu neuen Verzögerungen
Als der Fehler aufgefallen war, habe die Verwaltung mit dem Unternehmen eine einvernehmliche Lösungsmöglichkeit gefunden. Doch dann habe es in der Firma einen Personalwechsel gegeben, und die Einigung sei dort wieder zurückgenommen worden.
Erneute Verhandlungen führten zur aktuellen Lösung. „Die Unterlagen liegen zur Genehmigung beim Prüfstatiker“, sagt Kania. Wenn von dort das Okay kommt, können die Fundamente hergestellt und die Treppen angeschlossen werden. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass die beiden Klassenräume nach den Herbstferien, die vom 8. bis 23. Oktober dauern, genutzt werden können.
Tische und Stühle standen die Nacht über im Dauerregen
„Damit würde sich unsere Raumnot endlich ein wenig entspannen“, sagt Marcus Rehbein, kommissarischer Leiter des Eric-Kandel-Gymnasiums. Die beiden betroffenen Klassen sind provisorisch im Lernatelier und im Oberstufenbereich untergebracht worden. Die Oberstufenschüler sind wiederum in einen Bereich der Gemeinschaftsschule umgezogen. „Die braucht den Platz natürlich selbst“, sagt Rehbein, der die Unterstützung aus dem Rathaus ausdrücklich hervorhebt.
Wegen der Verzögerungen bei der Freigabe blieb ein weiterer Fauxpas folgenlos: Als die Tische und Stühle für die beiden Klassen geliefert wurden, stellten die Arbeiter die Möbel vor dem Container ab. Eine andere Firma wollte sie am nächsten Tag einräumen. Unglücklicherweise zog in der Nacht starker Dauerregen über Ahrensburg hinweg. Das Mobiliar war danach nicht mehr zu gebrauchen und musste auf Firmenkosten ersetzt werden.
Dagegen trifft ein Gerücht, das sogar den Bau- und Planungsausschuss erreichte, nicht zu: Angeblich sollte eine Tür zum Container vergessen worden sein …