Ahrensburg. Verbrauchermarkt eröffnet Filiale im Gewerbegebiet Beimoor-Süd, rückt so näher ans Stadtzentrum heran. Weitere Läden vor Ort.
Schon weit vor der neuen Famila-Filiale im Ahrensburger Gewerbegebiet Beimoor-Süd säumen Plakate die Straßen. Autos fahren mit großen Werbeschildern durch die Stadt. Der Eingang ist mit bunten Ballons geschmückt. Die Neueröffnung ist der Schlusspunkt unter einer jahrzehntelangen Umzugsgeschichte. Erste Überlegungen für einen dichter an der Innenstadt gelegenen Neubau gab es bereits vor 14 Jahren.
Alter Standort bis zum letzten Tag geöffnet
Warenhausleiter Hans-Jürgen Studt begrüßt Kunden, unterhält sich mit Kollegen, nimmt Glückwünsche entgegen. Auch für ihn ist heute ein besonderer Tag. „Die Planung von diesem Gebäude geht bis ins Jahr 2008 zurück“, sagt er. „Ich war von der Planung bis zur Durchführung an jedem Schritt beteiligt.“ In den vergangenen Monaten hat Studt quasi zwei Häuser gleichzeitig geleitet, denn während die Einrichtung der neuen Filiale an der Carl-Backhaus-Straße viel Energie in Anspruch nahm, war der alte Standort am Kornkamp bis zum letzten Tag geöffnet,
Das neue Gebäude ist größer, es gibt ein klares Farbkonzept. Neben dem Verbrauchermarkt finden sich auf dem 29.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Bäckerei, eine Apotheke, ein Schuster, ein Blumenladen, eine Reinigung, ein Schlüsseldienst, ein Tabakwarengeschäft, eine Änderungsschneiderei, ein Friseur, eine Tankstelle, ein Telekommunikationsgeschäft und verschiedene Imbisse.
Zahl der Artikel wächst von 35.000 auf 45.000
„Es ist toll, hier alles an einem Standort zu haben“, sagt Lesley Petersen, die mit ihren beiden Kindern vorbeigekommen ist. „Wir wohnen in unmittelbarer Nähe, in der letzten Zeit haben wir oft die Bagger hier beobachtet. Jetzt waren wir neugierig, wie es von innen aussieht.“ Früher habe sie auch in der alten Filiale eingekauft. „Die war aber nicht mehr so schön“, sagt sie.
Diese Einschätzung teilt Warenhausleiter Studt. „Das alte Gebäude war in die Jahre gekommen. Im April hätte der Standort 38. Geburtstag gefeiert.“ Modern seien die Bedingungen nicht mehr gewesen. Studt: „Das ist hier alles viel besser.“ Auch das Sortiment hat sich mit dem Umzug vergrößert. Von vorher 35.000 Artikeln ist es auf 45.000 gewachsen. Auf der 5200 Quadratmeter großen Famila-Verkaufsfläche finden Kunden jetzt auch einen Sushi-Stand. An einer Unverpackt-Station können verschiedene Waren selbst abgefüllt werden.
Für Kinder ist Spielzeugabteilung das Highlight
Für die vier Jahre alte Paulina ist die Spielzeugabteilung das Highlight. Sie ist mit ihrem Vater Martin Moldenhauer da, um fürs Frühstück einzukaufen – erst Aufschnitt im Markt, dann Brötchen beim Bäcker. Dieser war auch schon im alten Gebäude dabei, ist nun gemeinsam mit Famila umgezogen.
Im Café der Bäckerei können bunte Berliner, Kuchen, Franzbrötchen, Karamellmuffins und verschiedenste Sorten Brot und Brötchen gegessen werden. Als Junge-Gebietsverkaufsleitung hat Silvia Niefünd dafür gesorgt, dass der Umzug der Filiale reibungslos geklappt hat. „Wir haben auch vor dem Umzug schon gut mit Famila zusammengearbeitet“, sagt sie.
Zukunft des alten Gebäudes nicht nicht klar
Auch Jacky Pietsch ist von dem neuen Konzept mit vielen unterschiedlichen Geschäften unter einem Dach begeistert. Sie hat heute im Gebäude einen Blumenladen eröffnet, ist seit wenigen Stunden Filialleiterin bei Blume 2000. „Das ist alles ganz schön aufregend“, sagt sie. „Optisch ist das hier echt der Wahnsinn.“ Auch Kundin Aneta Fehring ist begeistert: „Hier gibt es tolle Blumensträuße“. Fehring arbeitet nebenan bei Friseur Klinck. Sie hat einen freien Tag, ist aber trotzdem zur Neueröffnung gekommen, um sich umzuschauen.
Allen Beteiligten ist die Aufregung anzumerken – und auch der Stolz, bei dem Projekt dabei zu sein. So auch Maren Wonerow, die in der Obst- und Gemüseabteilung von Famila arbeitet. „Wir hatten viel Spaß bei der Vorbereitung“, sagt sie. Jetzt sei es ein tolles Gefühl, im neuen Standort angekommen zu sein. „Die Abteilung hat sich vergrößert, wir haben jetzt mehr Platz für Obst und Gemüse und ein großzügigeres Sortiment“
Durch große Fläche können Kunden Abstand halten
Warenhausleiter Studt gefällt, dass durch die große Fläche Kunden auch nach der Pandemie Abstand halten können und es kein Gedrängel geben werde.
Was aus dem alten Gebäude wird, steht noch nicht fest. Unter anderem gibt es in der Stadt Überlegungen, eine Nordtangente über das Grundstück zu führen.