Ahrensburg. Eine Arbeitsgruppe spricht sich für neuen Sportpark in Beimoor-Süd und den Erhalt der Flächen auf dem Stormarnplatz aus.
Die Stadt Ahrensburg hat jetzt den Sportentwicklungsplan 2021. Dieser ist auf der jüngsten Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Er enthält Ziele und Handlungsempfehlungen für das künftige Sportangebot in der Schlossstadt und für Sportstätten. Eine Aussprache und Abstimmung über die Planung gab es nicht. Vertreter der Sportvereine äußerten sich positiv über die Ergebnisse und Empfehlungen.
Als dringendste Aufgabe sieht der Entwicklungsplan den Bau einer Dreifeldhalle im Gewerbegebiet Beimoor-Süd oder auf dem Badlantic-Areal sowie den Neubau einer Einfeldhalle im Stadtteil West. Für das Gebiet Beimoor-Süd wird zudem vorgeschlagen, dort mindestens ein Großspielfeld anzulegen. Diese Empfehlungen decken sich mit den Wünschen des Ahrensburger Turn- und Sportvereins (ATSV). Der mit rund 4300 Mitgliedern größte Sportverein in Stormarn wünscht sich ein Sportzentrum im Gewerbegebiet Beimoor-Süd, vom Verein als „Sportpark Auetal“ bezeichnet und bestehend aus Dreifeldhalle, zwei Sportplätzen, Kleinspielfeldern, Beachplätzen und Skaterbahn.
Keine zeitliche Vorgabe bei Umsetzung von Projekten
Der ATSV sieht das Sportzentrum langfristig als Ersatz für die Fußballfelder auf dem Stormarnplatz. Zu der viel diskutierten Zukunft der Kunstrasenplätze im Zentrum Ahrensburgs schlägt der Sportplan vor, sie „mittelfristig zu erhalten und zu sanieren“. „Wichtig ist ebenfalls, die Kommunikation zwischen Vereinen und Schulen über die Hallenbelegung zu verbessern. Zudem sollte es mehr Sportangebote für Kinder, Jugendliche und Senioren geben “, sagte Julia Thurn, Geschäftsführerin des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) aus Stuttgart, im Ausschuss. Ihr Institut hat als Dienstleister die Sportplanung entwickelt – zusammen mit einer Planungsgruppe aus Stadtverwaltung, Politik, Schulen, Vereinen und Sportinteressierten.
Diese Beteiligten sollen nun in einer neuen Arbeitsgruppe den Sportentwicklungsplan mit genaueren Projekten umsetzen. Zeitliche Vorgaben dazu macht der Plan nicht. Jürgen Westphal, Vorsitzender des ATSV, war auch zugegen. „Ich bin größtenteils zufrieden mit der vorgestellten Planung“, sagte er. „Allerdings hätte noch deutlicher gesagt werden sollen, dass in Ahrensburg Hallenplätze fehlen und der Neubau von den zwei Sporthallen wirklich nötig ist.“ Dass das Gewerbegebiet Beimoor-Süd als Standort für eine Dreifeldhalle und ein Großspielfeld vorgeschlagen wird, begrüßt Westphal. „Das könnte ein guter Startschuss sein für den Sportpark Auetal. Die Spielfelder am Stormarnplatz sind nicht zukunftsfähig.“
Roter Stern Kickers wollen am Stormarnplatz bleiben
Der ATSV war ebenso an der Erstellung des Plans beteiligt wie die Roter Stern Kickers. Deren Vorsitzende Nina Holers sagte in der Einwohnerfragestunde: „Wir als Verein wünschen uns, dass die Stormarnplätze erhalten bleiben.“ Grund seien die zentrale Lage, die Nähe zum Bahnhof und die gute Erreichbarkeit. „Zudem können wir das benachbarte Jugendzentrum Juki 42 mit nutzen, etwa für unser großes Sommerturnier, von dem wir leben.“
Die Roter Stern Kickers seien deshalb nicht gegen ein neues Sportzentrum in Beimoor-Süd. Holers: „Uns schwebt ein Miteinander beider Sportstätten vor.“ Auch sie ist zufrieden mit der Sportplanung. „Wir finden uns darin wieder.“ Eine gute Idee sei es vor allem, einen Sportkoordinator zu benennen. „Dieser könnte dafür sorgen, dass die Nutzungszeiten der Anlagen fairer verteilt werden als bisher.“ Gut sei auch, wenn der Sportplatz Reeshoop mit einer Flutlichtanlage ausgestattet werde.