Stades Landrat Michael Roesberg begrüßte die Entscheidung, den Weg für den Bau der Autobahn freizumachen. In einer Marathonsitzung stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder für eine Rücknahme der Klage.

Buxtehude. Nach jahrelangem Streit hat Buxtehude den Weg für die geplante Autobahn 26 frei gemacht. Mit einer klaren Mehrheit von 22 Stimmen, bei 15 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen, hat der Buxtehuder Stadtrat nach seiner gestrigen Marathonsitzung entschieden, die Klage der Stadt gegen die Landesbaubehörde zurückzunehmen. In dem seit neun Jahren schwelenden, erfolglosen Rechtsstreit ging es darum, dass die Estequerung im Zuge des Baues der Autobahn 26 nicht mit einer Brücke sondern einem kurzen Tunnel, auch Trog genannt, erfolgen sollte.

Stades Landrat Michael Roesberg begrüßte, „dass der Buxtehuder Rat seine Entscheidung korrigiert hat“. Roesberg sagte gegenüber dem Abendblatt: „Ich erhoffe mir, dass nun alles getan wird, um tatsächlich mit den Baumaßnahmen für die A 26 in Richtung Hamburg voranzukommen. Dazu gehört, dass Bund und Land die erforderlichen Mittel zügig bereitstellen."

Um 22.04 Uhr wurde mit der Abstimmung der 39 Ratsmitglieder die Ratsentscheidung vom 11. März gekippt und der Weg für eine Brücke und den zügigen Weiterbau der A26 freigemacht. Klare Befürworter der Klagerücknahme waren die Mitglieder der CDU, SPD und teilweise der in dieser Sache gespaltenen FDP. Im März wurde noch mit drei Stimmen Ratsmehrheit eine Klage befürwortet.

Jörg Orlemann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum hebt hervor, dass die Unternehmen im Elbe-Weser-Raum die A 26 seit vielen Jahren benötigen und sehr unter den Engpässen der Verkehrsinfrastruktur leiden. „Darum sind wir froh über Entscheidung des Buxtehuder Rats, die Klage gegen die Estebrücke zurückzuziehen. Das Projekt kann nun zügig weiter vorangetrieben werden“, sagt Orlemann.

Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens (SPD), die in den vergangenen Wochen mehrfach in Buxtehude war, um für eine Lösung zu werben, bezeichnet die Entscheidung des Buxtehuder Rates als sehr gut und klug, denn diese Klage hätte das gesamte Planverfahren um viele Jahre zurückwerfen können. So könne der Bau dieses dringenden Infrastrukturprojektes fortgesetzt werden, so Behrens.