Drei Pikogramm der Dioxinart PCDD/F-TEQ dürfen nach einer Richtlinie der EU höchstens in einem Gramm Fett eines Hühnereis enthalten sein. Ein Pikogramm ist ein milliardenstel Gramm. In einem Betrieb im Kreis Soest wurden Eier gefunden, in denen teilweise mehr als das Doppelte dieser Dosis nachgewiesen wurde.
Drei bis fünf solcher Eier müsste ein Mensch an einem Tag essen, um damit die Menge Dioxin aufzunehmen, die die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht mehr für gesundheitlich unbedenklich hält. Diese liegt bei 3,95 Pikogramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Eine derartige Dosis stellt nach Aussage des Bundesinstitutes für Risikobewertung aber keine akute Gefährdung dar, wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum aufgenommen wird.
Gefährlich sind Dioxine deshalb, weil sie als krebserzeugend gelten. Die Substanzen, die bei der Herstellung von Chemikalien und bei Verbrennungsprozessen entstehen, sind heutzutage in vielen Stoffen in der Umwelt nachweisbar. Sie werden vom Körper nicht ausgeschieden, sondern in den Fetten eingelagert.
Deshalb stellt vor allem die langfristige Aufnahme der Substanzen eine Gefahr dar. Höchstwerte wie jene der WHO sollen sie bremsen. Besonders Kinder und Schwangere sollen vor der Aufnahme geschützt werden.