Vom Zuschütten des Seevetunnels, wie jahrelang von der CDU präferiert, ist längst keine Rede mehr. Die SPD hat mit ihrer Mehrheit in der Bezirksversammlung durchgesetzt, dass die Passage zwischen Lüneburger Straße und Phoenix-Viertel aufwendig umgebaut wird.
350 000 Euro aus dem Gestaltungsmittelfond des Stadtbezirks sollen investiert werden.
Vorrangiges Ziel ist eine deutliche optische Aufwertung der Verkehrsflächen am und im Tunnel. Sie sollen großzügiger und einladender gestaltet werden, um so die Aufenthaltsqualität deutlich zu verbessern.
Wesentlicher Baustein des Konzepts ist die gastronomische Nutzung des Tunnels selbst. Durch den Einbau einer verglasten Wand an der Südseite soll ein Innenraum mit einer Hauptnutzfläche von etwa 180 Quadratmetern entstehen. Dabei soll auch der Tunnelvorplatz genutzt werden.
Eine Vorwandschale auf der Nordseite könnte durch den Einsatz fasergebundener Zementplatten Künstlern zur Verfügung gestellt werden, zum Beispiel für Graffiti. Der hinter der Vorwandschale entstehende Raum mit etwa 75 Quadratmetern Nutzfläche soll öffentliche Toiletten und Nebenräume, etwa eine Technikzentrale, aufnehmen.
Ins rechte Licht gesetzt werden soll das Ganze durch ein vandalismussicheres, indirektes Beleuchtungssystem auf LED-Basis, das den gesamten Tunnelbereich abdeckt. Für den Nachtbetrieb ist wechselndes Farblicht vorgesehen.
Eine Fotovoltaik-Anlage am Tunnelmund soll für den Energiebedarf am Tag sorgen.