Die Elbvertiefung kommt nur vielleicht. Wenn sie aber doch kommt, dann gibt es vermutlich keine Probleme für die Obstbauern zwischen Kehdingen und Jork.
Sollte es trotzdem zu Problemen kommen, kann man dagegen Vorkehrungen treffen.
So ähnlich könnte man die Aussagen Enak Ferlemanns zusammenfassen. Doch es ist nicht zu erwarten, dass sie die Betroffenen überzeugen werden. Schließlich wirkt der, der diese Sätze sagt, selbst nicht unbedingt überzeugt. Denn wenn er wirklich davon überzeugt wäre, dass die Sorgen der Bauern unbegründet sind, dann müsste er nicht davon sprechen, dass man für den Fall des Falles schon einmal damit beginnen könnte, neue Bewässerungsteiche anzulegen.
Als wichtiger Mann im Verkehrsministerium ist Ferlemann auf die Daten der Bundesanstalt für Wasserbau und die der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung angewiesen. Diese besagen, dass es keine Versalzung gab und auch keine geben wird. Allerdings arbeiten die beiden genannten Institute im Auftrag eines Ministeriums, das die Elbvertiefung will. Deshalb schenken die Betroffenen südlich der Elbe ihnen wenig Glauben. Enak Ferlemanns Aussagen lassen ebenfalls nicht vermuten, dass er die Daten für unumstößlich hält. Er sollte sich deshalb dafür einsetzen, dass ein unabhängiges, von allen Beteiligten akzeptiertes Institut die Messungen der Salzwerte übernimmt. Gelingt ihm das, wird er damit sicherlich mehr Vertrauen in der Region gewinnen als mit gewundenen Sätzen.